Bochum/Wattenscheid. Der Vandalismus an 54 geparkten Autos in Bochum-Wattenscheid bleibt ungesühnt. Die Beschuldigte ist schuldunfähig. Folge: Freispruch.
Obwohl sie massenhaft geparkte Autos in Bochum-Wattenscheid beschädigt hatte, ist eine 46-jährige Frau vor dem Landgericht freigesprochen worden. Sie wurde aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung (Schizophrenie) und eines längeren akutes Schubes zur Tatzeit für schuldunfähig erklärt. Deshalb konnte sie nicht bestraft werden.
Die Geschädigten bleiben deshalb auf ihren teils erheblichen Kosten sitzen.
Das Landgericht verhängte zwar die Einweisung in ein geschlossenes psychiatrisches Krankenhaus, setzte diese Maßregel aber zur Bewährung aus. Der Zustand der Frau, die in einem Heim lebt, soll sich stabilisiert haben, sie nimmt regelmäßig Medikamente, die Einnahme wird überwacht.
Autofahrerin in Bochum gewürgt, geschlagen und getreten
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In der Nacht vom 22. auf den 23. September 2019 sowie am 1. Januar 2020 waren 54 Pkws durch Tritte oder Schläge beschädigt haben. Laut Anklage entstand ein Schaden von mehr als 90.000 Euro. Die Fahrzeuge standen etwa an der Höntroper Straße, der Zollstraße sowie den Straßen Ob de Veih, Mattenburg und In den Schelhöfen.
Außerdem soll die 46-Jährige mit einem Motorradhelm gegen die Scheibe eines Pkw in Bochum geschlagen und die Eigentümerin angegriffen, gewürgt, geschlagen und getreten haben. Weil sie sich an einer Bochumer Schule nicht gut behandelt gefühlt habe, soll sie auch Steine in Richtung des Schulgeländes geworfen haben.
Schließlich soll sie im September 2020 bei Überprüfung einer Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus Polizeibeamte beleidigt und angegriffen haben. Die Frau war großteils geständig.