Bochum. Fans des VfL Bochum sollten ihre Mannschaft zu Hause feiern, hatten Stadt und Polizei gebeten. Das ging schief. Karoline Poll sagt: Das war naiv.

Der Appell an die VfL-Fans, wegen der Corona-Pandemie doch möglichst allein zu Hause zu feiern, war naiv. Es war erwartbar, dass sich die Fußball-Fans nicht an die Sofas anketten lassen. Der Ansturm auf das Vonovia-Stadion am Tag vor dem eigentlichen Spiel hatte die Polizei bereits am vergangenen Wochenende kalt erwischt.

VfL Bochum: Auch am Aufstiegstag verhallen die Appelle ungehört

Dass sich Stadt und Polizei da achselzuckend auf der Nase herumtanzen lassen, setzt ein gefährliches Signal. Wie erklärt man den drei Jugendlichen in der Fußgängerzone, dass das Ordnungsamt ihnen Strafen aufbrummen kann, wenn die Regel für Fußball-Fans offensichtlich nicht gilt? Warum war die Polizei auf so etwas nicht vorbereitet?

Am Tag des Aufstieges zeigt sich erneut, dass die Appelle von Stadt, Polizei und Verein nicht gefruchtet haben. Tausende Fans waren in der Stadt unterwegs - viele von ihnen ohne Abstand und Maske. Auf Hinweise der Polizei wurde mit wütendenden Pfiffen reagiert. „Corona mag Menschenmassen, es kann nachher niemand sagen, dass wir nicht gewarnt hätten“, hatte es von der Polizei geheißen. Dass das bei vielen Bochumern, die sich seit Monaten an die Corona-Regeln halten, nicht gut ankommt, ist verständlich.