Bochum. Erst testen, dann schwimmen oder schwitzen: In den Bädern, Saunen und Fitnessstudios gilt 2G plus. So klappt’s mit der neuen Regel in Bochum.

Die neue 2G-plus-Regel für Bäder, Wellnessanlagen und Fitnesscenter wird in Bochum weitgehend problemlos umgesetzt. Allerdings steigt der wirtschaftliche Druck auf die Betreiber. Sie müssen vielfach einen erneuten Besucherrückgang verkraften.

Seit einer Woche gilt für den Freizeitsport in Innenräumen, in Schwimmbädern und in Saunen: Auch vollständig Geimpfte benötigen zusätzlich einen negativen Schnelltestnachweis, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.

Hallenbäder: Testpflicht auch mit Booster-Impfung

„Keine besonderen Vorkommnisse“ melden die Wasserwelten Bochum als Betreiber der städtischen Hallenbäder. Zwischen den Jahren habe es zwar viele telefonische Anfragen gegeben, berichtet Sprecher Kai Krischnak. Häufigste Frage: Ist eine Booster-Impfung ein Ersatz für einen negativen Test? Klare Antwort: Nein. „Danach waren aber meistens alle Anliegen geklärt“, so Krischnak.

Überlaufen waren die Bäder gleichwohl nicht. Im Schnitt 50 Besucher pro Tag wurden in Hofstede, Linden, Querenburg und Langendreer verzeichnet. In den Saunen waren es täglich rund 30 Gäste. Ein Aufschwung ist zumindest in dieser Woche kaum zu erwarten: In den Ferien (noch bis Sonntag) müssen auch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren einen Corona-Test an der Kasse vorlegen. Alle Infos auf wasserwelten-bochum.de

Auch Schülerinnen und Schüler benötigen in den Ferien einen negativen Corona-Test, um sich in den städtischen Hallenbädern zu vergnügen. Die Resonanz ist verhalten.
Auch Schülerinnen und Schüler benötigen in den Ferien einen negativen Corona-Test, um sich in den städtischen Hallenbädern zu vergnügen. Die Resonanz ist verhalten. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Heveney: Corona-Teststelle am Eingang wird rege genutzt

Gut informiert zeigen sich die Besucher des Freizeitbades Heveney. „Fast jeder kennt die neue Vorgabe – auch wenn manche darüber wenig begeistert sind“, sagt Betriebsleiter Dirk Clemens. Vorteil: Direkt neben dem Eingang befindet sich eine Corona-Teststelle. „50 Prozent unserer Besucher lassen sich dort testen“, so Clemens. Das Ergebnis gibt’s in der Regel nach 15 Minuten. Nur am Neujahrstag fielen die Wartezeiten zeitweise länger aus.

Platz in den Becken und Schwitzhütten gibt’s reichlich. Die Therme an der Stadtgrenze Witten/Bochum beklagt seit Ende des Lockdowns im Sommer ein massives Minus. Die Jahresbilanz 2021 wird derzeit erstellt. Sie dürfte ähnlich desaströs ausfallen wie im ersten Corona-Jahr 2020. Damals kamen 160.000 Gäste ins Bad und in die Sauna: rund die Hälfte weniger als im Vorjahr.

Meditherme: Maskenpflicht bietet zusätzliche Sicherheit

Einen Ausgleich für die steigenden Energiekosten erhofft sich die Freizeitmetropole Ruhr (FMR) von einer Preiserhöhung. Seit dieser Woche kostet der Sauna-Eintritt ein Euro mehr. „Dafür können unsere Gäste die neu gestaltete Sauna-Bar genießen. Und bei den Aufgüssen gibt es keine Beschränkungen mehr“, wirbt Dirk Clemens. Alle Infos auf freizeitbad-heveney.de.

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Keinerlei Komplikationen mit 2G plus meldet die „Meditherme“ am Ruhrpark. „Die meisten Besucher gönnen sich bei uns einen Tag ,Urlaub’. Dafür lohnt sich ein Schnelltest allemal“, erklärt Betriebsleiter Sylko Dettloff. Die Maskenpflicht im kompletten Innenbereich (nur die Saunen sind ausgenommen) biete zusätzliche Sicherheit – auch für das Personal, um das mit Blick auf Omikron heftiger denn je gebangt wird.

Besucher und Betreiber hoffen: Nur kein neuer Lockdown!

Von Zahlen vor der Pandemie sei die „Meditherme“ allen Anstrengungen zum Trotz noch ein Stück entfernt, sagt Dettloff. Dabei habe 2G plus vor allem Auswirkungen auf das dazugehörige Fitnessstudio. „Hier ist es für manche Kunden problematisch, nur für eine Stunde Training einen Test zu machen.“ Dabei befindet sich eine Corona-Teststelle auf dem Parkplatz. Alle Infos auf meditherme.de

Bei allem Mehraufwand für die Besucher und Betreiber: Heveney-Chef Dirk Clemens erkennt eine große Bereitschaft, die Regeln eins zu eins zu befolgen. „Ich höre hier immer wieder: Das ist alles besser als wieder schließen zu müssen!“