Bochum. Nach 40 Jahren ist das Café Treibsand in Bochum Geschichte. Doch das Gastro-Urgestein wird fortgeführt: mit neuem Namen und alten Bekannten.
Nach mehr als 40 Jahren ist das „Café Treibsand“ Geschichte. Doch eine der ältesten Bochumer Gastronomien wird fortgeführt. Mit neuem Namen. Mit neuem Konzept. Mit zwei alten Bekannten.
1980 war das „Café Treibsand“ eröffnet worden, an der Castroper Straße, zwischen Stadion und Planetarium. Inhaber Peter Schulze entwickelte sein Lokal zu einem Urgestein der Bochumer Kneipenlandschaft – und blieb auch Chef, als das Café 2011 in den Bunker am Springerplatz wechselte. Quasi im Zweitjob wurde Schulze Marktmeister; verantwortlich für den Moltkemarkt, der 2013 als erster und bislang einziger Bochumer Feierabendmarkt auf dem Springerplatz an den Start ging.
Café Treibsand in Bochum: Neue Pächter sind alte Bekannte
Im Dezember 2020 war für Peter Schulze Schluss. Der 67-Jährige sattelte um und eröffnete in Witten-Herbede einen Fahrradladen. Das „Café Treibsand“ drohte zu versanden. Nun aber ist die Nachfolge gesichert. Serkar Barzani (31) und Jens Schumann (45) sind die neuen Pächter.
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Beide Gastronomen sind in Bochum bestens bekannt. Barzani führt seit 2015 die Cocktailbar „Pearlz“ im Bermudadreieck. Dort betreibt er gemeinsam mit Schumann auch die Tapas-Bar „Badalona“, die Pizzeria „Nonno Mio“ und den Imbiss „Max Frituur“.
Neues Konzept als Aperitivo-Bar
„Jetzt gehen wir den nächsten Schritt“, wirbt Serkar Barzani für das „Le Bas“, wie das „Café Treibsand“ künftig heißen wird. Bas steht für „Bar am Springerplatz“. Das Konzept lehnt sich am Lebensgefühl mediterraner Genussmenschen an. „In Spanien, Italien oder auch Frankreich ist es üblich, nach Feierabend in netter Gesellschaft einen Drink zu nehmen und ein Häppchen zu essen. Diese Kultur wollen wir als Aperitivo-Bar erstmals nach Bochum bringen“, so Barzani. Heißt: mittwochs bis sonntags ab 16 Uhr gepflegte Getränke sowie Pinchos und Antipasti für den kleinen Hunger, abends auch opulentere Gerichte sowie Brunch am Wochenende.
Zur Feierabendkultur passt der private Feierabendmarkt, den eine Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) um Geschäftsführer Friedrich Schmidt (Bäckerei Schmidtmeier) an jedem Freitag auf dem Springerplatz veranstaltet. Als neue Gastro-Chefs werden Barzani und Schumann zugleich Marktmeister – und haben sogleich ambitionierte Pläne: „Der Feierabendmarkt wird als Erfolgsformat beibehalten. Vorweg soll es demnächst aber schon ab 10 Uhr einen klassischen Wochenmarkt geben, der um 16 Uhr in den Feierabendmarkt übergeht.“
Moltkemarkt startet am 5. März ins neue Jahr
Der Zeitplan ist noch vage. Sicher ist: Am 5. März beendet der der Moltkemarkt - unter Corona-Bedingungen - seine Winterpause. Mitte April soll der Umbau im ehemaligen „Café Treibsand“ abgeschlossen sein. Wann das „Le Bas“ eröffnen kann, hängt von der Corona-Entwicklung ab. Barzani: „Notfalls starten wir auf der Außenterrasse.“
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