Bochum. An einer Tankstelle an der A40 in Bochum ist ein Auto gegen eine Zapfsäule gefahren. Diese brannte. Jetzt steht die Unfallursache fest.
Ein hochgefährlicher Unfall hat sich am Mittwochnachmittag auf der A40-Shell-Tankstelle „Ruhrschnellweg“ in Bochum-Wattenscheid ereignet. Zwei Personen wurden laut Feuerwehr verletzt, einer schwer.
Der Fahrer (22) einer Audi-Limousine hatte seinen Wagen gegen 14.40 Uhr aus ungeklärter Ursache gegen eine Zapfsäule gefahren. Diese kippte um und fing Feuer.
Allerdings blieb es bei einem „Entstehungsbrand“, einem Kleinbrand, so dass die Feuerwehr alles schnell löschen könnte, wie Feuerwehrchef Simon Heußen der WAZ sagt. Erst löschten die Einsatzkräfte mit Wasser, dann mit Schaum. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Explosionsgefahr bestanden, so Heußen.
„Die Sicherheitseinrichtungen der Tankstelle funktionierten einwandfrei, so dass die Kraftstoffzufuhr zur Zapfsäule unterbrochen war und lediglich geringe Restmengen Kraftstoff und Kunststoffteile der Zapfsäule brannten.“
Gleichartiger Unfall erst vor wenigen Monaten an der A40-Tankstelle
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Die A40 in Fahrtrichtung Essen wurde zeitweise komplett gesperrt. Die Autobahnpolizei setzte auch einen Hubschrauber ein, um besonders übersichtliche Aufnahmen zu machen.
Laut Polizei hatte der 22-Jährige, ein Borkener, die Kurve der Abfahrt auf das Tankstellengelände unterschätzt. Er kam nach links von der Straße ab. „Durch ein abruptes Gegenlenken schleuderte er zunächst gegen einen Mülleimer der ersten Zapfsäulen-Reihe, prallte dort ab und kollidierte mit einer der Zapfsäulen aus der zweiten Reihe“, sagt ein Polizeisprecher.
Der Fahrer bemerkte die Brandentwicklung schnell und fuhr zur Sicherheit auf die Rückseite der Tankstelle, wo er dann anhielt. Eine Notärztin behandelte einen geschockten Tankstellen-Mitarbeiter (18). Der Audi-Fahrer verletzte sich laut Polizei nicht, wurde aber vorsorglich trotzdem in ein Krankenhaus verbracht.
Erst im vorigen November war an derselben Tankstelle ebenfalls ein Fahrzeug gegen eine Zapfsäule gefahren, vier Menschen wurden verletzt. Diesmal war es eine andere Zapfsäule.
Geschätzter Sachschaden: rund 50.000 Euro.
Ein leitender Mitarbeiter der Tankstelle, die ihren Betrieb weiter voll aufrechterhält, wollte sich am Donnerstag zu den Unfällen nicht äußern.