Bochum. Die Inzidenz in Bochum hat einen neuen Höchststand erreicht. Derweil hat die Stadt über 2000 Impftermine freigeschaltet. Es gibt erste Proteste.

Die Corona-Inzidenz in Bochum hat ein neues Rekordhoch erreicht. Am Donnerstag verzeichnet das Robert Koch-Institut einen Wert von 253,5 – deutlich über der bisherigen Höchstmarke von 236,1 an Weihnachten 2020. Derweil laufen die Anmeldungen für die Impfungen auf vollen Touren.

Die Entwicklung der Pandemie ist besorgniserregend. Binnen 48 Stunden meldete die Stadt neun Todesfälle. Acht Menschen starben an, einer mit Corona. Alter: zwischen 56 und 89 Jahre. Angespannt bleibt die Situation in den Krankenhäusern. 56 Covid-Patienten werden stationär behandelt. 17 Schwerkranke müssen auf den Intensivstationen versorgt werden. Laut Intensivmediziner-Vereinigung Divi sind 171 der 185 Intensivbetten in Bochum belegt.

Stadt meldet 199 Neuansteckungen an einem Tag

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In Kürze könnte sich die Lage weiter zuspitzen. Denn die Zahl der Neuinfektionen steigt rasant. 199 bestätigte Ansteckungen verzeichnete das Gesundheitsamt am Donnerstag; am Vortag waren es 185. Aktuell sind 1385 Bochumerinnen und Bochumer infiziert. Derweil stagniert die Impfquote bei 71,2 Prozent.

Die Stadt reagiert. Nach der Wiedereröffnung des Impfzentrums am Mittwoch im Ruhrcongress ging am Donnerstag eine Impfstelle im Gesundheitsamt am Westring an den Start. Am Freitag folgt das Rathaus Wattenscheid, am 1. Dezember die Bezirksverwaltungsstelle Süd im Uni-Center. Die Bundeswehr leistet seit Donnerstag mit 18 Soldaten Verstärkung.

Anmeldungen müssen online erfolgen

Für alle vier Impfstellen sind Anmeldungen erforderlich: online auf www.bochum.de/corona. Am Donnerstag schaltete die Stadt hier 2300 weitere Termine frei, davon 1100 für den Ruhrcongress. Nach Wartezeiten von ein bis zwei Minuten waren am Nachmittag noch Anmeldungen für Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen möglich.

Vorerst ohne Anmeldung wird in der Impfstelle auf der Huestraße 17 weiter geimpft. Hier sollen Weihnachtsmarktbesucher von 17 bis 21 Uhr die Chance haben, sich auch spontan vor allem für eine Erstimpfung zu entscheiden.

Corona-Hotline mit täglich 1000 Anrufen

Erster Protest wird gegen die Online-Terminvergabe laut. Vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger wünschen sich auch eine telefonische Anmeldung. Das könne die Stadt derzeit personell aber nicht leisten, erklärt ein Sprecher auf WAZ-Anfrage. Die Corona-Hotline 0234/910 55 55 sei mit täglich bis zu 1000 Anrufen schon jetzt stark belastet. Impf-Anmeldungen sind hier nicht möglich. Dringend wird gebeten, die Stoßzeiten am Morgen zu umgehen.