Köln/Bonn. In Köln, Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis fahren an diesem Freitag bis Samstagfrüh so gut wie keine Busse und Bahnen.
In der Millionenstadt Köln, in Bonn und im angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis hat ein ganztägiger Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am frühen Morgen. „Heute wird keine Bahn und kein Bus fahren“, sagte er. Ausgenommen seien verschiedene Subunternehmen: „Abgesehen von denen bleiben jedoch alle im Depot.“
Einige Tausend Beschäftigte der Verkehrsbetriebe seien aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Mit der Aktion will Verdi im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen erhöhen.
Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Ab 17. Februar wird wieder verhandelt
Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat und drei zusätzliche freie Tage. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen soll am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfinden.
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Die Unternehmen des ÖPNV seien auf der Suche nach Fachkräften und müssten wieder attraktiver werden, begründete ein Gewerkschafter die Forderung. Auch an den Vortagen hatte es in NRW Streiks der Beschäftigten bei Kommunen und kommunalen Unternehmen gegeben.
Ab Samstag mit Betriebsbeginn wieder Fahrten
Nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) fahren seit 3 Uhr keine Stadtbahn-Fahrten der KVB mehr. Der Betrieb soll erst am Samstag zu Beginn des Betriebstages wieder aufgenommen werden. Auch auf den Stadtbahn-Linien zwischen Köln und Bonn finden keine Fahrten statt.
Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB blieben geschlossen. Kunden könnten unter anderem auf die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnverkehrsunternehmen ausweichen.
(dpa)