NRW. Am Himmel gibt es am Donnerstag gleich zwei Phänomene zu sehen: einen kleinen Kometen und einen riesigen Mond. Aber spielt das Wetter mit?

Schon am Tag, aber vor allem am Donnerstagabend empfiehlt sich ein Ort mit freiem Blick nach Osten und Westen. Kurz nach Sonnenuntergang stehen die Chancen gut, ein doppeltes Schauspiel am Firmament zu sehen. Während im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond – auch Supermond genannt – am Himmel steht, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn.

Dieser war schon in den vergangenen Tagen über NRW zu sehen, zum Beispiel in Essen, Meschede und Dinslaken. „Seit dem Wochenende sind er und sein langer Schweif mit bloßem Auge zu erkennen, wenn es die Wolken denn zulassen“, berichtet beispielsweise der Bochumer Fotograf Arkadiusz Goniwiecha. Und tatsächlich könnte das Wetter den Beobachtungen im Wege stehen.

Supermond über NRW zu beobachten

Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag schon tagsüber um 13.26 Uhr erreicht, an diesem Tag kommt er der Erde auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen.

» Lesen Sie auch: Darum sehen wir bald öfter Nordlichter in NRW

„Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn“, erläutert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. „Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg.“

45 Minuten nach Sonnenuntergang: Komet mit Schweif zu sehen

Nahe der untergegangenen Sonne kann man am Donnerstag außerdem einen Kometen sehen. Im Westen zieht Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. Er wurde vor fast zwei Jahren entdeckt und zählt nun zu den hellsten Kometen.

Komet Tsuchinshan-Atlas
Der Komet Tsuchinshan-Atlas ist in ganz Deutschland am Nachthimmel zu sehen, wie hier in Brandenburg. (Archivfoto) © DPA Images | Patrick Pleul

Man kann ihn mit seinem Schweif besser erkennen, wenn es um uns herum nicht zu hell ist. Auf dem Land, wo die Orte weniger von etwa Straßenlaternen erleuchtet sind, hat man bessere Chancen als in der Stadt. Etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang sei eine gute Zeit, nach dem Kometen Ausschau zu halten, empfiehlt Uwe Pilz.

Wolken und Regen behindern die Himmelsbeobachtung

Das Wetter könnte den Beobachtungen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Die Menschen in NRW erwartet in den kommenden Tagen wechselhaftes Wetter mit teils dichter Bewölkung und vereinzelten Regenschauern.

Am Donnerstag bleibt es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bei meist starker Bewölkung, gebietsweise fällt etwas Regen, ab Mittag wird es im Osten NRWs regenfrei. Die Temperaturen erreichen 19 bis 22 Grad, in höheren Lagen maximal 16 Grad.  In der Nacht zum Freitag zieht gebietsweise dichter Nebel auf, dabei kann vereinzelt Sprühregen auftreten. Die Tiefstwerte liegen in der Nacht bei 14 bis 9 Grad. (dpa/red)