NRW. Bei einer Großrazzia in NRW wurden zehn Verdächtige festgenommen sowie 60 Kilogramm Drogen und 350.000 Euro Bargeld sichergestellt.
In einer groß angelegten Aktion hat das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg zehn mutmaßliche Mitglieder einer internationalen Drogengruppe festgenommen. Die Festnahmen erfolgten in Nordrhein-Westfalen, Belgien und den Niederlanden. Die Verdächtigen stehen im Verdacht, Betäubungsmittel in „nicht geringen Mengen“ illegal eingeführt und gehandelt zu haben. Teile der Gruppe werden verdächtigt, mit Waffen gehandelt und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstroßen zu haben.
Neben den Festnahmen konnten die Ermittler auch wertvolle Informationen über die Vorgehensweise der Täter und deren Lieferketten erlangen. Gegen sieben Beschuldigte wurden Haftbefehle vollstreckt, einer davon in den Niederlanden. Drei weitere Personen wurden festgenommen und sollen am Freitag, dem 11. Oktober, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg, einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Sprengstoff sei bei einer Durchsuchung in den Niederlanden sichergestellt worden, hieß es. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
Im Zuge der Razzia wurden rund 60 Kilogramm Betäubungsmittel, zwei Cannabis-Plantagen, über 350.000 Euro Bargeld, Waffen, Munition und 500 Gramm Sprengstoff sichergestellt. Die Ermittlungen richten sich gegen eine 25-köpfige Tätergruppe, die seit 2022 im Verdacht steht, Drogen in großen Mengen nach Deutschland eingeschmuggelt und damit gehandelt zu haben. Dazu zählen 200 Liter Amphetaminöl, 313 Kilogramm Marihuana, 61 Kilogramm Haschisch, 20 Kilogramm Amphetamin, 7 kg Kokain, 2 Kilogramm Ketamin und 16.000 Stück Ecstasy-Tabletten.
Großrazzia in NRW: Mehrere Hundert Beamte im Einsatz
Knapp 400 Beamte waren an der Durchsuchung von 40 Objekten in Belgien, den Niederlanden und NRW beteiligt. Auch internationale Einsatzkräfte unterstützten die Maßnahmen. Die Zugriffe in NRW erfolgten in Alfter, Bonn, Bönen, Bornheim, Duisburg, Erftstadt, Herzogenrath, Kamen, Köln, Neuss, Solingen, Wachtberg und Würselen.
Dabei sicherten die Beamten insgesamt über 45 Kilogramm Cannabis, 5,7 Kilogramm Kokain, 1,6 Kilogramm Amphetamin und 800 Gramm Crystal Meth. Zudem fanden sie mutmaßlich mit Tetrahydrocannabinol (THC) versetzte Süßigkeiten, Munition, Elektroschocker, einen Schlagstock, Anabolika, rund 356.000 Euro in bar und drei Luxusuhren. Den geschätzten Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen schätzen die Ermittler auf rund 950.000 Euro.