Mülheim. Dreieinhalb Jahre hielt sich der Secondhand-Laden von Humana auf der Schloßstraße. Welche Gründe gibt es für die Schließung zum 1. August?

Ein weiteres Geschäft auf der Schloßstraße schließt. Der Secondhand-Laden der Textil-Kette Humana hat nur noch bis zum 1. August geöffnet, dann macht er endgültig zu.

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Im Februar 2020 war die Humana-Filiale eröffnet worden, sie offerierte gut erhaltene gebrauchte Kleidung zu moderaten Preisen. „Einwandfreie Ware, die günstig ist, aber nicht verramscht wird“, sagt Filialleiter Sven Schaar. Ein T-Shirt beispielsweise koste in der Regel zwischen zwei und zwölf Euro – je nachdem, ob es ein Marken-Produkt sei oder nicht. „Wir bekommen die Ware über das Zentrallager oder die Leute bringen uns Kleiderspenden vorbei, die dann aber genau gecheckt werden.“

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Mülheimer Schloßstraße: ein schwieriges Pflaster?

Warum die Zentrale in Berlin beschlossen hat, den Mülheimer Laden aufzugeben, dazu könne sich Schaar nicht äußern. Auf Anfrage unserer Zeitung, welche Gründe es für die Schließung gebe, heißt es dort nur, man beantworte Interviewfragen normalerweise gerne, habe aber „zur Zeit leider keine Kapazitäten frei“.

Sechs Mitarbeiter, darunter vier Aushilfen, sind von der Schließung betroffen. Die Festangestellten werden andernorts eingesetzt. Sven Schaar wird künftig die Humana-Filiale in Bochum leiten. Die Mülheimer Innenstadt, so seine Erfahrung, sei ein schwieriges Pflaster. „Viele Leute haben uns mit der Diakonie oder dem Rolli-Rocker-Laden verglichen und wollten handeln und unsere Sachen noch billiger bekommen“, erzählt der Filialleiter. Dem habe man aber nicht nachkommen können.

Auch, wenn fast immer Kunden im Laden zu sehen waren, so richtig gut lief es wirtschaftlich – so kann man vermuten – wohl nicht. Zu wenig Umsatz oder Gewinn? Zu hohe Miete? Humana lässt das offen.

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