Gelsenkirchen-Beckhausen. Der Bahnübergang über die Horster Straße in Gelsenkirchen muss seit Oktober manuell betrieben werden. Jetzt sind Fortschritte erkennbar.

Noch immer hängen am Bahnübergang über die Horster Straße in Gelsenkirchen-Beckhausen die provisorischen Flatterbänder, noch immer steht am Rand ein Auto, in dem zwei Bahnmitarbeiter warten: Zweimal in der Stunde steigen sie aus ihrem Auto aus und sperren die Straße, um den Zug durchfahren zu lassen. Das geht so seit Oktober. Doch jetzt ist Besserung in Sicht.

Zur Erinnerung: In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober vergangenen Jahres hatte sich an dem Bahnübergang ein Unfall ereignet. Damals war eine 49-jährige Frau mit ihrem Mercedes gegen die Schrankenanlage geprallt, dabei wurde die Frau leicht verletzt. Gegenüber der Polizei gab sie an, sie sei übermüdet gewesen, ein Alkoholtest verlief negativ.

Schranken in Gelsenkirchen-Beckhausen sind bereits montiert

Die Schrankenanlage sowie mehrere Lichtzeichen waren bei dem Unfall aber so stark beschädigt worden, dass sie ausgetauscht werden musste. „Nach einer ersten Bestandsaufnahme vor Ort haben die Fachkolleginnen und -kollegen umgehend die benötigten Ersatzteile bestellt“, hatte eine Bahnsprecherin auf Anfrage dieser Zeitung im Oktober mitgeteilt. Schon damals deutete aber vieles darauf hin, dass der Schaden nicht in ein paar Tagen behoben werden könne. „Bedauerlicherweise ist die DB von den Lieferzeiten der Ersatzteile abhängig, sodass eine genaue Prognose aktuell nicht möglich ist“, so die Sprecherin damals weiter.

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt und auf TikTok. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Dass es ein halbes Jahr dauern sollte, bis die Schrankenanlage wieder in Betrieb gehen sollte, damit hat damals wohl niemand gerechnet. „Das Fundament für die Schrankenanlage muss neu errichtet werden“, hatte ein Bahnsprecher noch im Januar gesagt und darauf verwiesen, dass es Lieferschwierigkeiten bei den benötigten Materialien gebe. Damals hatte der Sprecher damit gerechnet, dass die Anlage Mitte Februar fertig sein würde.

Inzwischen ist es Anfang März, aber seit einigen Tagen sind deutliche Fortschritte zu erkennen. Die Halterungen für die Schlagbäume stehen schon seit einiger Zeit, jetzt sind auch die Schranken selbst montiert. Allerdings sind die charakteristischen rot-weißen Querbalken noch mit schwarzer Folie umhüllt. Bis die Anlage ihren Dienst wieder aufnimmt, kann es aber nicht mehr lange dauern – und dann können auch die Bahnmitarbeiter endlich das behelfsmäßige Flatterband entfernen und nach Hause fahren.