Oberhausen. Was lange währt . . . Endlich ist das „Smartparking“ in Oberhausen angekommen. Ab dem 1. April 2023 können Autofahrer das neue Angebot nutzen.
Tschüss lästige Kleingeld-Kramerei, hallo digitale Zukunft: Für Autofahrerinnen und -fahrer in Oberhausen gibt es ab Samstag, 1. April 2023, eine Neuerung: Statt einen Parkschein zu ziehen, können sie die Parkgebühr einfach per App bezahlen. Und zwar auf die Minute genau.
So funktioniert es: Wer das smarte Parken nutzen möchte, lädt sich zuerst eine App der teilnehmenden Anbieter herunter: Easypark, mobilet, Yellowbrick/flowbird, paybyphone, Parkster oder Parco. Dort können die Nutzerinnen und Nutzer sehen, in welchen Bereichen das Handyparken möglich ist. In Oberhausen gibt es zum Beispiel acht Zonen in Sterkrade und Alt-Oberhausen. In anderen teilnehmenden Städten wie etwa Essen und Duisburg können Autofahrende das Angebot aber auch nutzen. Man parkt, loggt sich ein – das kann man direkt im Auto erledigen – und die „Parkuhr“ auf dem Smartphone läuft.
Vignette in der Windschutzscheibe ersetzt den Parkschein
Damit das Ordnungsamt weiß, dass ein Parkender das Smartparking nutzt, müssen Teilnehmende eine Vignette an die Windschutzscheibe kleben, erklärt Joachim Wahle von Smartparking das Verfahren. Diese gibt es bei einigen Anbietern kostenlos. Ebenfalls per App können die Ordnungskräfte dann kontrollieren, ob eine Autofahrerin oder ein Autofahrer zum Beispiel die maximale Parkdauer überschritten hat.
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Wenn man den Parkplatz wieder verlässt, gibt man das in der App an. Möglich ist es auch, sich an das Ausloggen erinnern zu lassen oder es so einzustellen, dass das Smartphone automatisch erkennt, wenn sich das Auto vom Parkplatz wegbewegt. Auch praktisch: Die App hält fest, wo genau das Auto geparkt ist. So entfällt für den einen oder die andere die Suche.
Anbieter erheben eine kleine Gebühr pro „Parkvorgang“
Für die Bürgerinnen und Bürger soll das Parken mit dem neuen Angebot vereinfacht werden, erklärt Thomas Palotz, Dezernent für Bauen und Umwelt. Sie brauchen weder Kleingeld noch Geldkarte und können auf die Minute genau ihre Parkdauer via Handy bezahlen. Die Anbieter des Smartparkings erheben allerdings eine geringe Gebühr pro „Parkvorgang“, wie es so schön bürokratisch heißt. Bei mobilet sind das zum Beispiel zehn Cent. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist, kann auch eine Flatrate buchen und muss so nicht jedes Parken einzeln bezahlen.
Wer kein Smartphone hat, ist von dem Angebot übrigens nicht ausgeschlossen. Man kann nämlich auch per SMS oder Anruf bezahlen. Es ist außerdem weiterhin möglich, mit Klimpergeld die Parkgebühr zu begleichen. Die Parkscheinautomaten bleiben neben dem smarten Parken bestehen.