Oberhausen. Seit einem Angriff auf das Jugendamt in Oberhausen sorgen sich die Mitarbeiter um ihre Sicherheit. Warum Dienstwagen nun helfen sollen.

Mit neuen Dienstwagen möchte die Stadt Oberhausen mehr Sicherheit für die Beschäftigten des Jugendamtes schaffen. Vier bis fünf Fahrzeuge werden dringend benötigt. Die Stadt reagiert damit auf eine klare Forderung der Beschäftigten: Im November erschütterte ein Vorfall im Jugendamt Politik und Stadtgesellschaft gleichermaßen: Eine Familie randalierte in den Büroräumen und griff Mitarbeiter tätlich an. Die Polizei musste einschreiten, eine Person wurde bei dem Angriff verletzt.

Ihre Hausbesuche bei teils schwierigen Familien machen die Jugendamts-Mitarbeiter auch nach dem erschreckenden Übergriff immer noch größtenteils mit dem Privatauto. Ihre Sorge: Menschen, die dem Jugendamt nicht wohlgesonnen sind, könnten den Beschäftigten hinterherfahren oder sich das persönliche Kennzeichen notieren, um die Privatadressen herauszubekommen. Dienstfahrzeuge – groß genug, um damit auch Kinder abzuholen, um sie in Obhut zu nehmen – sollen Abhilfe schaffen.

Langfristig sollen diese Autos in den neuen E-Fuhrpark der Stadt integriert werden (aber dem Jugendamt exklusiv zur Verfügung stehen). Doch damit ist kurzfristig niemandem geholfen, die Stadt stellt an den vier Standorten der Regionalteams des Jugendamtes je ein Gebrauchtleasingfahrzeug zur Verfügung. Die Kosten sollen aus dem laufenden Haushalt gezahlt werden: Für den Bereich Dienstreisen sind 150.000 Euro ohnehin eingeplant, 51.500 Euro sind noch ungenutzt.

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