Mülheim. In den letzten 25 Jahren ging die Zahl der Katholiken in Mülheim von 64.000 auf 45.000 zurück. 7040 Austritten stehen 538 Eintritte gegenüber.
In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Katholiken in Mülheim von 64.000 auf 45.000 zurückgegangen. Von 2001 bis 2020 sind 7040 Mülheimer aus der katholischen Kirche ausgetreten. Im gleichen Zeitraum konnte die Stadtkirche 538 Eintritte verzeichnen.
Seit der Einführung der kaufmännischen Buchführung im Jahr 2012 machen die an der Katholikenzahl und der Gemeindefläche orientierten Schlüsselzuweisungen des Bistums aus Kirchensteuereinnahmen 40 Prozent der Pfarreihaushalte aus.
Bis 1995 konnten die Pfarrgemeinden ihren Finanzbedarf beim Bistum melden und wurden bei den Personalkosten zu 100 Prozent vom Bistum finanziert. 1996 wurde mit der Budgetierung die Finanzplanungshoheit vom Bistum auf die Pfarrgemeinden übertragen und Schlüsselzuweisungen eingeführt. Diese Umstellung bedeutete für die Gemeinden ein Einnahmen-Minus von 30 Prozent.
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Zuweisungen an die Pfarreien wurden 2021 um zwölf Prozent gesenkt
Von 2012 bis 2020 blieben die Schlüsselzuweisungen an die Pfarrgemeinden konstant. 2021 wurden sie aufgrund der sinkenden Kirchenmitgliedszahlen um zwölf Prozent gesenkt. Weitere Einnahmen generieren die Pfarrgemeinden aus Kollekten, Mieten, Pachten und zweckgebundenen kommunalen Mitteln. Ihr jährliches Haushaltsvolumen liegt bei derzeit ca. 1 Million Euro, wobei die Unterdeckung aktuell bei 10 Prozent liegt.
Gleichzeitig steigen ihre Personal,- Sach- und Energiekosten pro Jahr zwischen 1 und 3,5 Prozent. Je nach Gebäudebestand müssen die Pfarrgemeinden jährlich Rückstellungen für Instandsetzungen bilden. Diese schwanken zwischen 23.000 und 51.000 Euro. 2016 rechnete das Bistum damit, dass die Kirchensteuereinnahmen bis 2030 um 44 Prozent und die Kirchenmitgliedszahlen um 33 Prozent sinken werden.