Oberhausen. Der Verkehrsopferschutz der Polizei ist an der Jacobischule präsent. Bei einem Verkehrsunfall vor der Schule sind zwei Kinder verletzt worden.

Der Verkehrsopferschutz der Polizei Oberhausen ist seit dem 12. Mai regelmäßig an der Jacobischule präsent: Nach einem Verkehrsunfall an der Fußgängerampel direkt vor der Jacobischule sind viele Kinder derart verunsichert, dass sie sich kaum noch als Fußgänger bedenkenlos in den Straßenverkehr trauen.

Zu dem besagten Unfall ist es am 12. Mai gegen 9 Uhr gekommen. Diesen Unfallzeitpunkt bestätigt die Polizei. Zwei achtjährige Mädchen überquerten an der Fußgängerampel direkt vor der Schule die Fahrbahn; beide Mädchen sind laut Polizei von einem Auto der Marke VW erfasst worden, eines der Kinder erlitt einen Bruch am Handgelenk. Das zweite Mädchen kam mit Schürfwunden davon.

Die Polizei ermittelt derzeit die näheren Umstände des Unfalls. Die Mädchen sind nach ihren eigenen Angaben bei Grün über die Teutoburger Straße gegangen. Offenbar vertreten der beteiligte Autofahrer oder Zeugen eine andere Version. Das Verkehrskommissariat versucht nun, den Sachverhalt genau zu klären.

Die Familien sind geschockt. Zu dem Unfall ist es ja direkt vor der Schule an einer Ampel und zudem in einer Tempo-30-Zone gekommen. Eltern und Kinder loben die Arbeit von Polizeioberkommissarin Tamara Windelschmidt vom Verkehrsopferschutz. Sie hat direkt nach dem Unfall Kontakt mit den Familien der Kinder aufgenommen. „Ich habe dann einen Termin mit den Familien vereinbart und mich mit ihnen zusammengesetzt, um sie über mögliche Folgen eines solchen Unfalls – gerade für Kinder – aufzuklären“, sagt die Beamtin.

Wichtige Hilfe: Verkehrsopferschutz

Beim Verkehrsopferschutz der Polizei Oberhausen sind zwei Beamtinnen tätig. Sie informieren Betroffene von Unfällen sowie Angehörige oder Zeugen über Beratungsstellen und Ansprechpartner, die nach einem Unfall kontaktiert werden können.Sie händigen einen Flyer mit allen wichtigen Informationen zum Thema Unfälle aus und unterstützen die Betroffenen.Der Verkehrsopferschutz, 826-3530, schreibt aber auch die Unfallverursacher an, die häufig selbst von Unfällen geschockt sind.

Intern hat Tamara Windelschmidt zudem die Kolleginnen und Kollegen der Direktion Verkehr gebeten, die Geschwindigkeit auf der Teutoburger Straße schwerpunktmäßig zu überwachen. „Außerdem bin ich zur Jacobischule gegangen, um die Lehrerschaft über den Unfall zu informieren und darauf hinzuweisen, dass sie und betroffene Eltern mich gern kontaktieren können, wenn sie Fragen haben.“ Dass die Kinder die Beamtin schon von der Verkehrserziehung her kennen, erleichtert jetzt die fachkundige Hilfe der Polizistin. Sie wird demnächst mit den beiden Mädchen, die nach dem Unfall sehr verunsichert sind, einen „qualifizierten Spaziergang“ machen, das heißt: Sie wird mit ihnen verschiedene Verkehrssituationen üben, um ihnen wieder mehr Selbstsicherheit im Straßenverkehr zu geben.

Ampelschaden nach heftigem Sturm

Die Eltern der Jacobischule dringen unterdessen darauf, dass die entsprechende Ampel an der Teutoburger Straße wieder in vorheriger Form vervollständigt wird. Nach einem heftigen Sturm im Frühjahr musste das Ampelsignal inklusive Mastbogen über der Straße abmontiert werden. Das Signal wurde funktionstüchtig zusätzlich am Ampelmast positioniert.

Nach dem Unfall an der Fußgängerampel vor der Jacobischule ist der Verkehrsopferschutz an der Schule präsent.
Nach dem Unfall an der Fußgängerampel vor der Jacobischule ist der Verkehrsopferschutz an der Schule präsent. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Die Stadt Oberhausen berichtet dazu auf Anfrage: „Unmittelbar nach dem Sturmschaden musste die Parabel über der Straße aus Verkehrssicherheitsgründen abgenommen werden. Zugleich wurde das zuvor oben hängende Signal zusätzlich unten angebracht und die Verkehrssicherheit sofort wieder hergestellt. Durch die aufgebrachte Markierung ist das Halten vor der Signalanlage verboten und die Sicht auf die Signale nicht beeinträchtigt. Die Verkehrssicherheit war und ist zu keiner Zeit gefährdet, wenn nicht ein Fehlverhalten des Autofahrenden vorliegt (falsch parken oder bei Rot fahren).“

Die Eltern der Jacobischule halten es unterdessen für besser, das Ampelsignal über der Fahrbahn schnellstmöglich wieder anzubringen, um so dessen Sichtbarkeit und damit die Sicherheit der Kinder beim Überqueren der Teutoburger Straße zu erhöhen. Das hat die Stadt nach eigenen Angaben bereits in Auftrag gegeben. Ausgeführt ist diese Wiederherstellung des Ampelbogens bisher noch nicht.

Mutter Mandy de Wys, deren Kind am 12. Mai den Handgelenkbruch erlitt, schildert die psychologischen Unfallfolgen so: „Beide Kinder sind traumatisiert. Für uns Eltern ist es wichtig, dass so ein Schulwegunfall an der Jacobischule auf der Teutoburger Straße nie mehr wieder passiert. Die Ampel muss schnellstmöglich wieder mit dem zusätzlichen Ampelsignal über der Fahrbahn ausgestattet werden.“