Mülheim. Fast zwei Jahre bastelte das Team der Mülheimer Szene-Diskothek Phönix an einer Bühne. Am 15. Oktober geht es mit den ersten Konzerten los.

Sechs Meter breit, etwa 3,50 Meter lichte Höhe: Das sind die nackten Zahlen zur neuesten Konzertbühne Mülheims. Am kommenden Freitag, wenn gleich vier Bands zum Mini-Festival „Factory Night“ anreisen, wird die neue Einrichtung im Phönix Club eingeweiht.

„Ein paar Kleinigkeiten gibt es noch zu erledigen, aber wir sind voll im Zeitplan“, versichert Marcus Kleine-Borgmann, Techniker und Mitbetreiber der Szene-Diskothek. Am kommenden Freitag, 15. Oktober, werden sich alle Anstrengungen der jüngeren Vergangenheit aber auszahlen. „Daran gedacht hatten wir schon in der Phase Mitte 2019, als wir den Club nach dem Ende des „T.I.C.“ umbauten. Sowohl wir als auch viele Besucher waren sich einig, dass wir eine Bühne für Konzerte brauchen und wollen.“

Auch die Soundanlage für Konzerte in Mülheims Phönix Club ist neu

Preise und Schutzmaßnahmen

Kurzentschlossene können ihre Tickets auch an der Abendkasse kaufen. Der Eintritt zur „Factory Night“ kostet 28 € (Vorverkauf: 23 €), bei Storm Seeker 18 € (VVK: 16 €).Voraussetzung für den Besuch ist der Nachweis einer vollständigen Impfung, Genesung oder der Nachweis eines maximal sechs Stunden alten Antigen- oder 48 Stunden alten PCR-Tests. Beim Einlass gilt Maskenpflicht, im Club kann die Maske abgelegt werden.

Die Corona-Pandemie bremste das Vorhaben erst einmal aus, der Phönix Club war bis Ende August zu. Allerdings schweißte, bohrte und hämmerte das Team hinter verschlossenen Türen kräftig weiter. Sogar eine Treppe mit Geländer wurde eigenhändig angebaut, um die Bühne während des regulären Partybetriebs als gut gesicherte Lounge-Ecke nutzen zu können. „Das war die größte Herausforderung – neben dem Problem, während der Pandemie das nötige Material zusammenzubekommen“, erinnert sich Kleine-Borgmann.

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Eine zweite Treppe führt die Musiker direkt von der Bühne in den Backstage-Bereich und zurück, durchs Publikum quetschen muss sich also niemand. Hinzu kommt eine komplett neue Soundanlage für beste Akustik, die bestehende Lichtanlage wurde so erweitert, dass sie nun auch den Bühnenbereich in Szene setzen kann.

Kleines Festival mit vier Elektro-Bands zum Start im Phönix Club

Musiker Claus Larsen ist vor allem für sein Projekt Leæther Strip bekannt. Er ist Headliner bei der „Factory Night“ am 15. Oktober.
Musiker Claus Larsen ist vor allem für sein Projekt Leæther Strip bekannt. Er ist Headliner bei der „Factory Night“ am 15. Oktober. © Frank Factorywalk | Ho

Vier Bands aus dem Bereich der düsteren und tanzbaren Elektronik setzen am 15.10. den Startschuss. Veranstalter Frank „FactoryWalk“ Merkel konnte mit Leæther Strip aus Dänemark ein wahres Urgestein der schwarzen Szene als Headliner verpflichten, Parade Ground aus Belgien bei ihrem 40-jährigen Bühnenjubiläum. Auger aus England und Lower Synth Department aus Witten und Wuppertal ergänzen das Aufgebot.

„Mir kam schon beim Umbau Mitte 2019 die Idee, hier gerne etwas machen zu wollen. Der Laden ist ein Traum. Das Team hat so viel Herzblut in diesen Club gesteckt, das muss man unterstützen“, sagt Merkel. Ein Auftritt von Leather Strip, mit denen er schon seit Jahren in freundschaftlichem Kontakt steht, war ursprünglich bereits für August 2020 geplant, fiel aber der Pandemie zum Opfer.

Storm Seeker aus Düsseldorf präsentieren aktuelles Album

Der zweite aktuell feststehende Konzertabend an der Sandstraße bedient eine ganz andere Klientel. Storm Seeker setzen bei ihrem Piraten-Folk-Metal auf Gitarren, Drehleier und Akkordeon anstelle von flirrenden Synthies und stampfenden Beats. Die Formation aus dem Raum Düsseldorf stellt am 6. November ihr im Januar erschienenes zweites Album „Guns Don’t Cry“ vor. Weitere Infos, Karten für die Shows und einen Kontakt für interessierte externe Veranstalter gibt es auf phoenix-club.online.