Mülheim. Immer mehr Menschen leiden an Herzschwäche. In Mülheim war sie die häufigste Ursache für einen Klinikaufenthalt. Doch das hat auch etwas Gutes.
Herzinsuffizienz, Vorhofflattern und Vorhofflimmern: Eine Herzschwäche war im Jahr 2020 die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt in Mülheim, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts NRW zeigen.
So mussten Mülheimerinnen und Mülheimer vor allem wegen einer Herzinsuffizienz vollstationär im Krankenhaus behandelt werden. Bei dieser Erkrankung ist der Herzmuskel nicht mehr in der Lage, den Organismus mit ausreichend Blut zu versorgen.
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Während bundesweit vor allem Frauen betroffen sind – pro 100.000 Einwohner lag die Hospitalisierungsrate 2017 laut der Krankenkasse IKK classic in Deutschland bei den Frauen bei 520, bei den Männern dagegen nur bei 475 – waren 2020 in Mülheim mehr Männer (416) als Frauen (381) betroffen.
Mehr Herzkranke als „Beleg für positive Entwicklung der Herzmedizin“
„Die Zunahme bei der Herzinsuffizienz ist, so paradox das auch erst einmal klingen mag, allerdings auch ein Beleg für die positive Entwicklung der Herzmedizin“, sagt Michael Lobscheid von der IKK classic. „Viele Patienten überleben andere Herzkrankheiten, leben deshalb entsprechend länger, und bekommen in einer späteren Lebensphase eine Herzinsuffizienz.“
Junge Mülheimer Mutter (34) starb im Kreis ihrer FamiliePlatz zwei und drei der häufigsten Ursachen für eine vollstationäre Behandlung belegen ebenfalls Herzkrankheiten: 736 Mülheimerinnen und Mülheimer kamen 2020 wegen Vorhofflattern und Vorhofflimmern ins Krankenhaus, gefolgt von Angina Pectoris, auch als Brust- oder Herzenge bezeichnet, mit insgesamt 594 Fällen.