Mülheim. Die „Silent University“, die an den Ringlokschuppen in Mülheim angedockt ist, hat Chancen auf den Zukunftspreis #Kulturgestalten.

Zwei Projekte aus dem Ruhrgebiet haben Chancen auf den Zukunftspreis #Kulturgestalten. Dazu zählt die „Silent University Ruhr“ aus Mülheim. Sie hat es auf die Shortlist des kulturpolitischen Zukunftspreises geschafft. Insgesamt hatte die Jury unter 117 Einsendungen zehn Initiativen ausgewählt.

Innovative Herangehensweise

Ausgezeichnet werden Projekte, für die strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und neue Zielgruppen erreicht wurden. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Preis ist erstmals ausgeschrieben und mit 15.000 Euro dotiert.

Die „Silent University Ruhr“ bietet seit 2015 eine unabhängige Plattform zum Austausch von Wissen für Zuwanderer in Mülheim, insbesondere für Geflüchtete und Asylsuchende. Die ideell ausgerichtete Initiative wurde vom kurdischen Künstler Ahmet Öğüt gegründet, der auf das Schicksal von Geflüchteten und Asylsuchenden mit akademischem Hintergrund aufmerksam machen wollte. Ihr Ziel ist es, dem erzwungenen Schweigen dieser Menschen ein Ende zu setzen.

Plattform zum Wissensaustausch

Vernetzt ist das Langzeit-Projekt mit dem Programm des Ringlokschuppens. „Es nimmt von Beginn an großen Einfluss auf die Gesamtausrichtung des Programms im Ringlokschuppen und setzt wichtige Impulse für die fortlaufende Diversitätsentwicklung in unserem Haus“, sagt Matthias Frense, Leiter des Ringlokschuppens. Ihren Standort hat die Silent University in der vier.zentrale, das ist der neue Kunst- und Projektraum im Zentrum Mülheims. Hier verbündet sie sich mit der Theaterallianz vier.ruhr, bestehend aus Ringlokschuppen, Theater an der Ruhr, „Stücke“-Festival sowie Bildungsnetzwerk Innenstadt – für das Zusammenspiel von Theater, Stadt und Gesellschaft.

Infos: https://kupoge.de/kulturgestalten