1 Welche Angebote bietet die Silent University Ruhr heute, vier Jahre nach ihrer Gründung?

Hier werden Möglichkeiten für Begegnungen zwischen Neubürgern und Alteingesessenen geschaffen. Menschen mit Fluchtbiografie geben mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen ihre Fachkenntnisse weiter und lernen Mülheimer und sich untereinander kennen.

2 Ahmet Öğüt hat die Silent University 2013 in London gegründet, jetzt kommt er wieder in Mülheim vorbei. Wie hat sich das Konzept in der Praxis verändert?

Ahmet Öğüt ist sehr stolz, dass Mülheim zu einem der produktivsten Standorte der Silent University geworden ist. Das Projekt ist jetzt an einem Punkt angekommen, an dem sich die Selbstorganisation durchsetzt. Das Schaffen von Möglichkeiten des interkulturellen Austauschs braucht Zeit - wir kommen jetzt Stück für Stück am Ursprungsgedanken des Projekts an.

3 Am kommenden Freitag spricht und diskutiert Justin Fonkeu über eine diversifizierte Gesellschaft der Zukunft. Wie hat die Silent University bereits jetzt ihre Arbeit im Ringlokschuppen verändert?

Die konkrete, kontinuierliche Begegnung mit Geflüchteten hat die inhaltliche und strukturelle Arbeit des Teams stark beeinflusst. Unser Programm wird sich weiter internationalisieren und Mehrsprachigkeit wird zunehmend eine wichtige Rolle spielen. Wir planen, den Bereich der Programmplanung durch eine Person mit interkultureller Kompetenz zu verstärken. Und wir bilden aus, zwei von aktuell fünf Azubis sind Geflüchtete, die eine exzellente Arbeit leisten.