Mülheim. Nach langer Corona-Zwangspause darf der Vinylbus wieder touren. Am 22. Oktober stoppt der rollende Plattenshop in Mülheim. Das erwartet die Fans.

Ein amerikanischer Schulbus wurde umfunktioniert zum fahrenden Plattenladen, mit rund 3500 Scheiben an Bord. So tourt der Vinylbus durchs Land und parkt am Freitag, 22. Oktober, vor dem Geschäft „Impulstreu“ an der Geitlingstraße 117. Von 12 bis 19 Uhr können Musikfans dort stöbern.

Vinylbus kommt nach Mülheim - für Besucher gilt die 3G-Regel

Hinter Vinylbus-Besitzer Michael Lohrmann liegt eine harte Zeit. Anderthalb Jahre lang machte Corona den Betrieb unmöglich. Seit Anfang September ist er wieder auf Tour, aber immer noch bestimmt die Pandemie die Regeln. So dürfen nur geimpfte, genesene oder getestete Besucher den Bus betreten. Es gilt Maskenpflicht, es darf nicht zu voll werden (maximal sechs Leute gleichzeitig lässt Lohrmann aktuell in sein gelbes Gefährt), die insgesamt 14 Seitenfenster bleiben geöffnet.

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Das Angebot im Inneren umfasst rund 3500 Schallplatten, stilistisch „sehr breit gefächert“, sagt Lohrmann, und zählt etwa auf: Classic Rock, Hard Rock, Metal, Punk, Indie-Rock, aber auch HipHop, Reggae, Pop… nur Schlager oder Klassik führt der Vinylbus nicht. Dafür verfügt das stylische Fahrzeug über eine HiFi-Anlage, so dass man in die ausgewählten Platten reinhören kann.

Plattenfans stöbern im Vinylbus, hier bei dessen Stopp in Schwerte. Im Fahrzeug müssen FFP2-Masken getragen werden.
Plattenfans stöbern im Vinylbus, hier bei dessen Stopp in Schwerte. Im Fahrzeug müssen FFP2-Masken getragen werden. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Preislich liegen die LPs im Vinylbus zwischen fünf und 200 Euro. Michael Lohrmann hat aber, wie er berichtet, rund 1900 Raritäten auf Lager, zu teilweise vierstelligen Preisen. Wer daran interessiert ist, kann unter kontakt@vinylbus.de eine Raritätenliste anfordern, Scheiben bestellen und im Bus abholen.

Rund 30.000 LPs auf Lager

Insgesamt sei sein Lager derzeit „proppenvoll“, sagt Lohrmann, rund 30.000 Platten hat er gehortet. Pro Termin verkauft er erfahrungsgemäß rund 300 Stück, so dass die Kisten im Bus immer wieder frisch aufgefüllt werden.

Michael Lohrmann, der in Dortmund wohnt, hat lange Jahre Zeitschriften herausgegeben, unter anderem die bekannten Magazine „Visions“, „Galore“ oder „Mint“. Dann stieg er aus dem Verlagsgeschäft aus und ist seit November 2019 mit dem Vinylbus unterwegs. Vorrangig an Orten, die keinen Schallplatten-Laden mehr haben.