Gelsenkirchen. Zu einem Warnstreik bei Thyssen Krupp Electrical Steel in Gelsenkirchen ruft die IG Metall im Tarifstreit auf. Das sind ihre Haupt-Forderungen.
Noch liegen Angebot der Arbeitgeberseite und Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde weit auseinander. Entsprechend will die Arbeitnehmerseite vor der dritten Verhandlungsrunde am 10. Juni Druck aufbauen: Die IG Metall Gelsenkirchen ruft am Mittwoch, 1. Juni, die Beschäftigten der Stahlindustrie bei TKES (Thyssen Krupp Electrical Steel) in Schalke zum Warnstreik auf.
Gelsenkirchener Betrieb wird für drei Stunden bestreikt
An dem Warnstreik und der Kundgebung werden sich laut IG Metall die Nacht- und die Frühschicht beteiligen. Die Produktion werde dann für drei Stunden stillstehen. „Die IG Metall ist in der Stahltarifrunde kampffähig. Das werden wir unter Beweis stellen“, kündigt Ralf Goller, Geschäftsführer der IG Metall Gelsenkirchen an. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde 8,2 Prozent. Darüber hinaus sollen die Tarifverträge zur Altersteilzeit, über den Einsatz von Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung für die rund 68 000 Beschäftigten verlängert werden.
Angebot ist für die Arbeitnehmerseite „völlig unzureichend“
Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlung 2100 Euro Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall hat das Angebot als völlig unzureichend zurückgewiesen. „Der Warnstreik soll deutlich machen, dass die Beschäftigten nicht bereit sind, sich diese Tarifrunde mit einer Einmalzahlung abkaufen zu lassen“ sagt Goller. Er weist darauf hin, dass die IG Metall die Stahlbranche im letzten Jahr mit einem verantwortlichen Krisenabschluss gut durch die Pandemie gebracht habe und die Beschäftigten teilweise mit Extraschichten ihren Beitrag dazu geleistet hätten, dass jetzt richtig viel Geld in der Branche verdient werden könne. „Auch und gerade bei TKES.“
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„Nun ist es an der Zeit, dass die Arbeitgeber angesichts der steigenden Inflation mit einer guten Entgelterhöhung soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten übernehmen. Darum reicht eine Einmalzahlung nicht“, betont Goller. „Es braucht eine ordentliche Erhöhung in der Entgelttabelle.“
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