Gelsenkirchen-Buer. Die Fassade des Kinos Schauburg in Gelsenkirchen-Buer wird demnächst aufwendig saniert. Dabei geht es auch um das Thema Denkmalschutz.
Die Schauburg in Gelsenkirchen-Buer hat einen der schönsten Kinosäle im Ruhrgebiet. Allerdings lässt das äußere Erscheinungsbild etwas zu wünschen übrig. Das soll sich demnächst ändern: Die Fassade des Gebäudes an der Kulturmeile soll umfangreich saniert werden und dabei ihre historische Anmutung zurückerhalten.
Das teilte die Stadt Gelsenkirchen jetzt mit. „Die Sanierung hat das Ziel, einerseits die bemerkenswerte Substanz des Gebäudes der Schauburg zu erhalten und andererseits, durch die behutsame Wiederherstellung der Schaufensterfassade das ursprüngliche Erscheinungsbild der stadtbildprägenden expressionistischen Fassade wieder erlebbar zu machen“, erläuterte Stadtbaurat Christoph Heidenreich die Pläne. [Lesen Sie auch: Gelsenkirchen: Wo Heiratsanträge eine große Bühne finden]
Das sind die Pläne für die Kinofassade in Gelsenkirchen-Buer
Die Fassade des Erdgeschosses ist in ihrem heutigen Zustand ein Produkt der Sanierungen der Nachkriegszeit. Sämtliche Türen und Fenster wurden damals neu hergestellt, wobei insbesondere das große Schaufenster durch den Wegfall zweier seitlicher Türen deutlich gegenüber dem Ursprungszustand verändert wurde.
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Die ursprünglich vorhandenen Seitentüren des Schaufensters sollen in Anlehnung an die aus Bauzeichnungen und alten Fotografien bekannten Originale rekonstruiert werden. Sämtliche neue Türen und Fenster sind als Stahlkonstruktionen geplant; das Motiv der gekrümmten Scheiben an den Ladeneingängen wird beibehalten und auch auf die neuen Zugänge des Ladens angewandt.
Historische Ladenaufschrift wird neu aufgearbeitet
Die Fassade ist oberhalb des Erdgeschosses flächig mit Natursteinplatten verkleidet. Das Negativ einer historischen Ladenaufschrift „Bünck & Sohn“, das zuletzt freigelegt wurde, wird konserviert und aufgearbeitet; die umgebende Fassadenfläche in einem zur Natursteinfarbe passenden Farbton gestrichen. Darüber hinaus wird eine vollflächige Fugensanierung stattfinden.
Die Planung der Sanierung erfolgte in enger Abstimmung zwischen der Unteren Denkmalbehörde und einem mit der Sanierung von Denkmälern erfahrenem Architekturbüro aus Münster. Diese erstellen nun bis zum Herbst 2022 die Ausführungsplanung. Der Baustart ist für das Jahr 2023 geplant, der Kinobetrieb soll während der Arbeiten weitergehen.
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