Oberhausen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Oberhausen ist binnen einen Jahres um fast 14 Prozent gestiegen. Doch es gibt Hoffnung auf dem Arbeitsmarkt.
Die Corona-Einschläge auf dem Oberhausener Arbeitsmarkt sind weiter deutlich sichtbar. So verzeichnet die Arbeitsagentur gerade bei den Menschen ein deutliches Plus, die es besonders schwer auf dem Jobmarkt haben: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist binnen eines Jahres um fast 13,6 Prozent angestiegen. 6349 Frauen und Männer in Oberhausen sind bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit. Das sind 759 mehr als im Corona-Juni 2020.
Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt ist im Juni derweil leicht gesunken. Exakt 11.744 Menschen in Oberhausen haben derzeit keinen Job – das sind 81 weniger als im Mai. Die Quote sinkt damit um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 10,6 Prozent. Zu Erinnerung: Vor Ausbruch der Corona-Pandemie lag die Arbeitslosenquote in Oberhausen unter zehn Prozent.
Handel und Logistik: Jobmotor springt wieder an
„Auch wenn der Rückgang auf den ersten Blick minimal erscheint, ist er dennoch ein gutes Signal“, sagt Gabriele Sowa, neue Geschäftsführerin der Oberhausener Agentur für Arbeit. „Die Arbeitslosigkeit sank stärker als im Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie.“ Noch sei das Niveau von 2019 nicht wieder erreicht, doch der Jobmotor springe wieder an, vor allem in den Bereichen Handel und Logistik. Im Vergleich zum Juni 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen denn auch um mehr als sechs Prozent gesunken, damals waren 765 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Juni 2021.
Die sogenannte Unterbeschäftigung erfasst nicht nur die zum Stichtag gemeldeten Arbeitslosen, sondern auch Personen, die wegen Krankheit oder einer Fortbildung aus der Statistik fallen. Im Juni umfasste diese Unterbeschäftigung 15.636 Menschen, das sind 155 weniger als im Mai 2021 und 363 weniger als im Juni 2020. Die Quote liegt aktuell bei 13,8 Prozent.