Mülheim. Aufgrund der Lieferprobleme in Mülheim bestellen bereits manche Mülheimer das Brennholz in Duisburg. Warum der Nachbar noch liefern kann.

Die Probleme bei der Lieferung von Brennholz aus städtischen Wäldern hat manche Mülheimer nun umdenken lassen. Auch sie bestellen jetzt in der Nachbarstadt Duisburg. Denn während Mülheim wegen Personalknappheit und einer reparaturbedürftigen Holzspaltmaschine die hohe Nachfrage an der Gas-Alternative Kaminholz nicht bedienen kann, hört man in Duisburg in guter Holzfällertradition ein lautes „Timber!“

Oder auch: „Baum fällt!“ Denn der Nachbar legt weiter die Axt an und profitiert von den saftigen Gewinnen, die der Holzverkauf derzeit erzielt. „Die Anfrage ist bedingt durch den Ukraine-Krieg und den daraus resultierenden hohen Energiepreisen spürbar höher“, teilt eine Pressesprecherin der Stadt mit. Dennoch sei Kaminholz nach wie vor vorrätig. Der Gesamteinschlag im Duisburger Stadtwald betrage circa 4700 Festmeter (Kubikmeter), umgerechnet circa 6700 Raummeter.

Stadt Duisburg schlägt jährlich gut 6700 Raummeter Holz

Ein Viertel davon, also gut 1500 Raummeter, wird zum Heizen als Kamin- und Brennholz genutzt. Verkauft werden Buche, Roteiche, Eiche, Ahorn und Esche. Das Holz eignet sich allerdings noch nicht zum Verbrennen, sondern muss bis zum Herbst luftig gelagert werden, damit es auf eine Feuchtigkeit von unter 20 Prozent kommt.

Wartelisten für Anfragen führt auch die Stadt Duisburg nicht, denn jede Nachfrage könne zeitnah bedient werden. Und falls nicht, würde sie an andere Forstbetriebe verweisen. Im Gegensatz zu Mülheim wäre es hier sogar möglich, das Brennholz selbst zu schlagen. „Voraussetzung für eine Brennholzselbstwerbung ist allerdings ein Motorsägenschein und die persönliche Schutzausrüstung, also Schnittschutzhose, Helm mit Gesichts- und Gehörschutz sowie Sicherheitsschuhe“, erläutert die Pressesprecherin der Stadt Duisburg.