Mülheim. Leichter Anstieg der Arbeitslosenquote in Mülheim auf 8,2%. Im Februar nicht unüblich, so der Agenturchef. Die Ereignisse in Europa verunsichern.

Im Februar stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 51 Personen. Somit waren 7099 Mülheimer ohne Job. Im Vergleich zum Februar 2021 gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 588 Personen (-7,6 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 %-Punkte auf 8,2 % gestiegen.

„Dieser Anstieg ist für den Wintermonat Februar durchaus üblich – dennoch gibt es positive Signale“, so Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. „Im Februar gelang es 312 Menschen, eine neue Beschäftigung aufzunehmen, 38,1 % mehr als im Januar.“ Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service im Februar 329 neue Stellen, 130 mehr als im letzten Monat.

Die Arbeitsagentur betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung 1679 Arbeitslose, 22 Personen mehr als im letzten Monat und 652 weniger als im Februar 2021 (-28,0 %). Das Jobcenter zählte in der Grundsicherung 5420 Arbeitslose, 29 Menschen mehr als im letzten Monat und 64 mehr als im Februar 2021 (+1,2 %).

4233 Menschen sind in Mülheim schon ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet

304 Arbeitslose waren unter 25 Jahre, 19 mehr als im Januar und 76 weniger als im Februar 2021. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt 4,1 % (plus 0,3 %-Punkte). Mit 4233 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Januar um 26 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Anstieg von 363 Personen.

Die Unterbeschäftigung (Erwerbslose, die an einer Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen oder krank sind) umfasste im Februar 9558 Personen, 105 mehr als im Januar und 116 weniger als im Februar 2021. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 10,8 %. Im Februar haben 36 Mülheimer Betriebe für 785 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Diese Anzeigen sind damit weiter leicht gestiegen.

„Für die nächsten Wochen und Monate fällt es aufgrund der aktuellen Ereignisse in Europa schwer, eine Prognose für die weitere Entwicklung abzugeben“, ging Koch auf die Ukraine-Situation ein. „Wir bereiten uns auf alle denkbaren Szenarien gut vor.“