Oberhausen. Trotz Corona war bisher nur jeder Fünfte der 2460 Beschäftigten der Stadt Oberhausen im Homeoffice. Wäre dies für viel mehr Mitarbeiter möglich?
Lediglich 20 Prozent aller Beschäftigten der Oberhausener Stadtverwaltung haben bislang im Homeoffice gearbeitet. Das teilt die Stadt auf Nachfrage mit. Bis zum 13. Januar 2021 hätten von den insgesamt rund 2460 Beschäftigten der Verwaltung 481 die Möglichkeit genutzt, ihre Arbeit ganz oder teilweise außerhalb ihrer Büros zu erledigen.
„In der sogenannten Kernverwaltung lassen sich grundsätzlich zahlreiche Aufgabenbereiche im Rahmen von mobilem Arbeiten wahrnehmen“, sagte Stadtsprecher Uwe Spee. Außen vor blieben insbesondere die Feuerwehr oder die Verwaltungsbereiche mit direktem Kontakt wie der Bürgerservice sowie Schulsekretariate. Und natürlich die Kitas.
Homeoffice ist bei rund 1600 Arbeitsplätzen in der Oberhausener Verwaltung möglich
In Zahlen heißt das: An rund 1600 Arbeitsplätzen wäre der Stadt zufolge überhaupt möglich, dass alternative Arbeitsmodelle ohne Präsenzpflicht angeboten werden könnten. Das sind etwa 65 Prozent der Arbeitsplätze. Bezieht man die Zahl der im Homeoffice arbeitenden Mitarbeiter auf diese Arbeitsplätze, dann sind es immerhin bereits 30 Prozent der Stadtbeschäftigten, die schon außerhalb ihrer Büros gearbeitet haben.
Nach dem 13. Januar 2021 hat es nach Angaben der Stadt keine belastbare Auswertung mehr über die Zahl der daheim arbeitenden Beschäftigten gegeben. „Es gibt aber eine Tendenz, dass noch mehr Mitarbeiters ins Homeoffice gehen“, sagt Uwe Spee. Krisenstabsleiter Michael Jehn zufolge hat sich auch die Zahl der eingerichteten Heimarbeitsplätze bei der Stadt in den letzten Wochen erhöht. Im Januar habe diese noch bei 481 gelegen, inzwischen liege sie bei 560.
Wie der Stadtsprecher betont, arbeitet die Stadtverwaltung seit bald sechs Jahren daran, die Möglichkeiten zur Heimarbeit auszubauen. 2015 startete dazu ein Pilotprojekt, ab Mitte 2017 wurden die Homeoffice-Optionen dann ausgeweitet. Im März 2020 habe die Entwicklung durch die Corona-Pandemie erwartungsgemäß einen weiteren Anschub bekommen.
Wie die Stadt Oberhausen derzeit mit Schnelltestung ihrer Mitarbeiter umgeht
„Der Bedarf an zusätzlicher Technik wie Laptops und Diensthandys war und ist ebenfalls wie in vielen anderen Unternehmen und Betrieben sehr groß“, betont Uwe Spee. Neben der Beschaffung von Laptops und Diensthandys nutze man bei der Stadtverwaltung - sofern möglich - auch private Laptops sowie Smartphones.
„Allgemein lief und läuft die Umstellung gut“, resümiert Spee. Insbesondere in der ersten Corona-Welle, als viele Verwaltungsbereiche schlagartig geschlossen worden sind, habe man ein schnelles und belastbares Homeoffice-System aufbauen können.
Für den zusätzlichen Schutz der Mitarbeiter bietet die Stadtverwaltung ihren Mitarbeitern seit dem 12. April 2021 auf freiwilliger Basis kostenlose Antigen-Schnelltests nach vorheriger Terminabsprache an zwei Standorten an. „Das Angebot zu Testungen wird von Beginn an gut angenommen“, sagt Spee. Derzeitig werden an zwei Tagen in der Woche Termine angeboten, die aber nach Bedarf erweitert werden könnten.