Gelsenkirchen. Die alte Kanalbrücke an der Uechtingstraße in Gelsenkirchen wird durch eine neue ersetzt. Die Bauarbeiten haben begonnen. So lange dauern sie.
70 Jahre lang hat sie treue Dienste geleistet, unzähligen Menschen den Weg über den Rhein-Herne-Kanal bereitet und damit geholfen, den Norden von Gelsenkirchen mit dem Süden zu verbinden. Jetzt hat die Brücke an der Uechtingstraße ihre Schuldigkeit getan: Bis Ende des Jahres soll sie durch eine neue Brücke ersetzt werden. Oberbürgermeisterin Karin Welge hat am Mittwoch das Startsignal für die Bauarbeiten gegeben.
Autofahrer, die in diesen Tagen auf der Uechtingstraße unterwegs sind, werden es schon bemerkt haben: Derzeit ist die Straße eine Einbahnstraße und nur noch von Süden nach Norden zu befahren. Das wird auch eine Weile so bleiben. „Während der Bauphase verläuft der Verkehr hier nur noch einspurig“, bestätigte die Oberbürgermeisterin. Im Verlauf der Bauarbeiten müsste die Straße immer mal wieder für kurze Zeit ganz gesperrt werden – wann das sein wird, ließe sich aber jetzt noch nicht sagen, so die OB. „Wir haben aber immer die Möglichkeit, die Richtung der Einbahnstraße zu ändern – etwa bei Veranstaltungen in der Arena“, erklärte Welge weiter. [Lesen Sie auch:Corona in Gelsenkirchen: Therapie hilft gegen Long Covid]
So viel wird die neue Brücke in Gelsenkirchen kosten
8,5 Millionen Euro wird der Bau voraussichtlich kosten – ursprünglich war die Rede von 6,7 Millionen, wegen der drastisch gestiegenen Preise für Rohstoffe und Material musste die Stadt die Summe im November noch einmal nach oben korrigieren. Das Land fördert die Baumaßnahme mit gut 5,2 Millionen Euro. Am Mittwoch freute sich Karin Welge aber erst einmal, dass die Bauarbeiten beginnen. „Das wird die Verkehrssituation in der Stadt deutlich verbessern“, sagte sie – schließlich sei die Brücke als eine von vier Kanalbrücken eine wichtige Verbindung in Gelsenkirchen.
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Die neue Brücke wird eine Breite von 17,90 Metern haben. Gebaut wird sie auf einer Freifläche am Kanal, dort wird sie aus zuvor vorgefertigten Stahlteilen zusammengesetzt. „Die vormontierte Brücke wird dann schwimmend an ihren Standort gebracht, so wie es auch beim Bau der Hafenmundbrücke an der Uferstraße gemacht wurde“, erläutert Christoph Neumann, Leiter des Referates Verkehr. Auch die Fahrbahnplatte der neuen Brücke wird aus Stahl bestehen. Pro Fahrtrichtung wird es nach Abschluss der Arbeiten eine Fahrstreifenbreite von 3,50 Meter geben, auf der Ost- und Westseite wird jeweils ein getrennter Geh- und Radweg mit einer Gesamtbreite von 4,60 Meter errichtet.
Zur Anbindung der neuen Geh- und Radwege an den parallel zum Kanalufer verlaufenden Wegen sind Rampen auf beiden Kanalseiten vorgesehen. Im Zuge der Baumaßnahme wird auch die Straßenentwässerung erneuert. Bis Ende des Jahres 2022 soll die neue Brücke fertig sein.
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