Oberhausen. Mitarbeiter im öffentlichen Dienst haben in Oberhausen eine Corona-Prämie bekommen. Wie groß der Bonus für welche Beschäftigten war.
Während viele Unternehmen weiterhin auf die staatlichen Corona-Hilfen warten, haben die Mitarbeiter der Stadt Oberhausen bereits 2020 eine Sonderzahlung bekommen: Rund 860.000 Euro sind nach Angaben der Stadt als Corona-Bonus gezahlt worden.
Grundlage für die Auszahlung ist die Tarifeinigungim öffentlichen Dienst vom Oktober 2020. Erhalten haben ihn in Oberhausen insgesamt 2040 Beschäftigte bei der Stadtverwaltung und beim Theater - darunter auch Praktikanten, Auszubildende und Teilnehmer an Qualifikationsmaßnahmen. Beamte habe man nicht berücksichtigen können, heißt es aus dem Rathaus.
Corona-Bonus: Wer Anspruch hatte und wer nicht
Der Tarifvertrag sieht vor, dass allen Beschäftigten von Bund und Kommunen bis zum 31. Dezember 2020 eine Prämie gezahlt werden sollte, um die Belastung durch die Coronakrise abzumildern. Die Höhe der von den Kommunen auszuzahlenden Prämie ist dabei nach Entgeltgruppen gestaffelt. Wer weniger verdiente, hatte Anspruch auf einen höheren Bonus.
So gab es etwa 600 Euro für die unteren Entgeltgruppen (bis etwa 3475 Euro Monatseinkommen) und 300 Euro für die oberen Lohngruppen (zwischen 4055 und 6920 Euro Monatseinkommen). Auszubildende und Praktikanten haben zwischen 200 und 250 Euro erhalten. Beschäftigte in Teilzeit haben die Corona-Sonderzahlung anteilig ausgezahlt bekommen.
So viel wurde in anderen Ruhrgebietsstädten ausgezahlt
Einen Anspruch auf den Bonus hatten Angestellte des öffentlichen Dienstes, wenn ihr Arbeitsverhältnis am Stichtag 1. Oktober 2020 bestand. Die Sonderzahlung ist von der Einkommenssteuer befreit. Das gilt allerdings nur, wenn 2020 der individuelle Höchstbetrag von 1500 Euro für die Steuerfreiheit noch nicht ausgeschöpft wurde.
Auch in anderen Ruhrgebietsstädten haben Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes Corona-Prämien erhalten. So zahlte die Stadt Mülheim beispielsweise gut 1,2 Millionen Euro an rund 2550 Beschäftige. In Duisburg erhielten 5000 Mitarbeiter Prämien in einer Gesamtsumme von rund 2,2 Millionen Euro. Und in Gelsenkirchen erhielten 3900 Beschäftigte rund zwei Millionen Euro.