Oberhausen. Die ersten Städte schaffen die 2G-Bändchen im Handel wieder ab – auch wegen Tricksereien. Dabei erleichtern die Bändchen den Einkauf der Kunden.
Während die ersten Städte die 2G-Bändchen im Einzelhandel wieder abschaffen, will Oberhausen daran festhalten. In Sterkrade werden die farbigen Bändchen, die das Shopping-Erlebnis in Pandemiezeiten vereinfachen sollen, gut angenommen, berichtet Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig). Einige Geschäfte orderten sogar teils Bändchen nach, weil die Nachfrage so groß sei.
Vor allem Kundinnen und Kunden, die zum Bummeln in die Sterkrader Fußgängerzone kämen, machten von den Kontrollbändchen gerne Gebrauch, so Schlagböhmer. Für Leute, die gezielt ein Geschäft aufsuchten, sei das Angebot hingegen weniger interessant. Der Großteil der Geschäfte mit hoher Besucherfrequenz, etwa 20 schätzt der Stig-Vorsitzende, beteilige sich an der Ausgabe der Bändchen.
2G-Bändchen können nicht weitergegeben werden
Die 2G-Bänder sollen die mehrfache Kontrolle von Impfnachweis und Ausweis ersetzen, so dass Kundinnen und Kunden nach einmaliger Kontrolle mit dem Armband als Nachweis alle Geschäfte besuchen können. In Iserlohn waren die Bändchen allerdings nicht immer eng genug an den Armen befestigt, so dass Kundinnen und Kunden sie hätten weitergeben können. Dass wirklich alle Einkaufenden entweder geimpft oder genesen sind, war also nicht mehr sichergestellt. Das Angebot wurde abgeschafft.
In Sterkrade erhalten Shoppende für jeden Wochentag ein andersfarbiges Band. Und: „Unsere Bänder können Sie nicht zerstörungsfrei abnehmen und weitergeben“, erklärt Schlagböhmer. Die Kosten für die Armbändchen übernehme die Interessengemeinschaft. „Wir würden das Geld natürlich lieber für schöne Sachen ausgeben“, sagt er, aber für die Kunden sei diese Regelung einfacher und das sei entscheidend. In Herne hatte das Stadtmarketing kürzlich angekündigt, die 2G-Bändchen Ende Januar aus Kostengründen abschaffen zu wollen.
Auch im Oberhausener Bero-Zentrum sollen die im Dezember 2021 eingeführten Kontroll-Armbänder weiter ausgegeben werden. „Sie werden gut angenommen“, heißt es aus der Pressestelle. Finanziert werden sie auch hier von der Werbegemeinschaft, also von den Geschäften selbst.