Gelsenkirchen. Gelsenkirchen legt am 25. Juni im Nordsternpark eine Extraschicht ein. Was Sie zum Programm für die Nacht der Industriekultur wissen müssen.
Corona hat der Extraschicht in den vergangenen beiden Jahren die Tour vermasselt. Im dritten Angang gibt es jetzt also die 20. Auflage. Spielort ist am Samstag, 25. Juni, einmal mehr der Nordsternpark in Gelsenkirchen. Hier gilt, was für alle 43 Spielorte in 23 Städten von Waltrop bis Moers gilt: „Programmatisch“, sagt Kirsten Gerdes von der Ruhrtourismus GmbH, „ist einiges bekannt. Aber immer wieder neu“. Im Nordsternpark heißt das: Nordsternturm, Kohlebunker und Bergbaustollen werden bespielt. Und natürlich das Amphitheater. Highlight hier: Die Feuer-Laser-Harfe-Show.
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Einzigartige Bühne: Das Gelsenkirchener Amphitheater am Kanal
Das Spiel mit Licht und Schatten, mit Farben und Bildern – es wird in der Nacht der Industriekultur einmal mehr zelebriert, auch weil die Effekte so spektakulär sind: Ab Einbruch der Nacht gibt es Großbildprojektionen auf den alten Kohlebunker sowie „Chamäleon in Concert“. Gerdes verspricht ein „Highlight auf dem Nordsternplatz“. Exklusiv für die Nacht der Industriekultur habe Paul Schwer für seine Raum-Wand-Installation im Kesselhaus von Vivawest ein farben- und facettenreiches Musikerlebnis geschaffen – zu sehen um 22, 23 und 0 Uhr. Zeitversetzt findet das zweite, noch größere Spektakel auf der Kanalbühne statt: Eine Lasershow mit Feuerwerk und Laser-Harfe bietet besondere musikalische und vor allem optische Effekte (22.30, 23.30 und 0.30 Uhr).
Großes Spektakel: Lasershow mit Feuerwerk und Laser-Harfe
Die Vergangenheit hat gezeigt: Wenn es auf der Wasserbühne leuchtet, strahlt, knallt und brennt, ist der Besucher-Andrang riesig. Wer spät kommt, dem bleibt oft nur ein Platz im Randbereich. „Bei vergangenen Shows hatten wir bis zu viermal 4300 Zuschauer im Amphitheater“, sagt Bettina Behrendt von Entertainment one, der Betreibergesellschaft des Amphitheaters. Nach zwei Jahren Zwangspause rechnet sie auch diesmal wieder mit extrem vielen Extraschichtlern. Vorausgesetzt, das Wetter passt: Trocken sollte es idealerweise sein, und gerne „25 Grad warm. Plus-minus zwei Grad.“
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Die Extraschicht verzichtet auf Tageskassen und Programmheft
Was ist neu? Wie bei den 19 Auflagen zuvor dauert die Extraschicht acht Stunden. Allerdings wird sie diesmal um eine Stunde vorverlegt, läuft von 17 bis 1 Uhr nachts. Dahinter steckt die Hoffnung, dass Künstlern und Kultur beim früheren Kehraus noch mehr Publikum bleibt. Erstmals gibt es kein Programmheft mehr. Zum ersten Mal wird es auch keine Tageskassen an den Spielorten geben. Tickets gibt es allein online. Sie werden personalisiert – eine Folge der Coronazeit, die eventuelle Nachverfolgbarkeit erfordert. Kinder unter sechs Jahren haben zwar freien Eintritt, benötigen jedoch ebenfalls ein kostenloses Online-Ticket, um vor Ort einchecken zu können.
Was gibt es noch? Klar, im Nordsternturm öffnen die Panoramaterrasse und die Ausstellung „Wandel ist immer“. Um etwaige Wartezeiten attraktiver zu gestalten, gibt es Live-Musik am 83 Meter hohen Turm, der für die Extraschicht besonders illuminiert wird. Im Biergarten des Amphitheaters unterhält Dr. Musikus Besucher. Dort am Info-Pavillon beginnen auch (19.30, 20.30, 21.30 Uhr) die Führungen durch den Park. Geleitet werden sie gewohnt kurzweilig von Ex-Bergmann Reinhold Adam, der sich als Zeitzeuge den Ruf eines wandelnden Zechenlexikons erworben hat. Damit ist ebenfalls klar, dass der Freundeskreis Nordstern wieder Besucher in den Bergbaustollen bittet. Eine Extraschicht ohne Pütt-Eindrücke – undenkbar.
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>>> Tickets und Tourplanung
Im Vorverkauf (online unter www.extraschicht.de) kostet das Ticket 17 Euro (14 Euro ermäßigt). Tageskassentickets kosten 20 Euro. Auch sie gibt es ausschließlich online.
Die Projektplaner Ruhr Tourismus, Regionalverband Ruhr und VRR verbinden die 43 Spielorte wieder mit kostenlosen Shuttlebus-Linien. Gelsenkirchen hat zwei Haltepunkte: Am Nordsternpark und am Amphitheater.
Freie Fahrt mit dem Extraschicht-Ticket gibt es am Veranstaltungstag auch auf allen Linien im Tarifraum des VRR, ebenso Rabatt für Leihräder von „metropolradruhr“.
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