Gelsenkirchen-Erle. Im zweiten Pandemiejahr hat der Gelsenkirchener Schlauch- und Verbindungsspezialist den Umsatz klar gesteigert. Diese Zahlen legt Masterflex vor.

Wirtschaftliche Einbrüche durch die Corona-Pandemie, massive Dämpfer für die Betriebe – die Erwartungen für die Jahre 2020 und 2021 schienen eindeutig. Masterflex SE, der börsennotierte Spezialist für Schlauch- und Verbindungssysteme mit Sitz in Erle, liefert das Gegenbeispiel. Weiteres Thema:IHK Gelsenkirchen: Wirtschaft ist beim Öl aus Russland anfällig

Gelsenkirchener liegen mit ihrem Jahresergebnis über Vor-Pandemie-Niveau

Das Gelsenkirchener Unternehmen wuchs 2021 stärker als prognostiziert, der Konzernumsatz legte um 10 Prozent auf 79,1 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (vor Steuern) lag mit 5,8 Millionen Euro (2020: 3,2 Millionen Euro) gar um 13,7 Prozent über Vor-Pandemie-Niveau. Die Bilanzzahlen dürften auch – zumindest im Centbereich – die Aktionäre freuen. Für das Geschäftsjahr 2021 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Masterflex SE der ordentlichen Hauptversammlung am 14. Juni 2022 eine auf 0,12 Euro erhöhte Dividende pro Aktie (Vorjahr: 0,08 Euro) vor. Lesen Sie auch:„Optimierung“ bei Masterflex: Personalabbau in Gelsenkirchen

Masterflex-Gruppe liefert Teile für die Luft- und Raumfahrt

„Im gesamten Jahr 2021 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie nach wie vor spürbar, was sich vor allem in der Liefer- und Preissituation von Rohstoffen bemerkbar machte“, heißt es im Konzernbericht. Gerade das „margenstarke Geschäft in der Medizintechnik“ habe aufgrund von „Operationsverschiebungen und der nachlassenden Sonderkonjunktur im Corona-Umfeld einen flachen Nachfragetrend“ gezeigt. Eine steigende Nachfrage registrierte Masterflex dagegen aus den „zyklischen Branchen“ Automobil- und Maschinenbau. Ein „deutliches Orderplus“ habe es zudem „erfreulicherweise aus der Luft- und Raumfahrt“ gegeben. Die wachsende Nachfrage in diesen Bereichen schlug sich auch im Anstieg des Auftragsbestandes zum 31. Dezember nieder. Zum Jahreswechsel wird er mit 22,9 Millionen Euro angegeben. 2020 lag der Wert bei 9,4 Millionen Euro. Weiteres Thema: Masterflex-Group ist in Corona-Zeiten gut aufgestellt

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„Nach einem erfolgreichen Jahr 2021 wollen wir 2022 über alle Branchen hinweg weiterwachsen“, kommentiert Andreas Bastin, der Vorstandsvorsitzende der Masterflex-Group, das Ergebnis. „Die Aufholeffekte bei der Medizintechnik und der hohe Auftragseingang in der Luftfahrt sowie die stabile Entwicklung in den zyklischen Kundenbranchen stimmen uns grundsätzlich positiv.“ Vor allem im Luftfahrtgeschäft wäre laut Bastin „mit höheren Kapazitäten sogar ein noch deutlich besseres Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr möglich gewesen“.