Gelsenkirchen-Schalke-Nord. Für den Business Park Schalke weichen die alten Industriehallen von Thyssen Draht. So bereitet die MLP Group den Abriss in Gelsenkirchen vor.

Einen neuen Gewerbepark will die MLP Group in Gelsenkirchen realisieren. Nahe der Berliner Brücke soll der Business Park Schalke entstehen. Wo heute noch alte Thyssen-Hallen im Schlagschatten der Berliner Brücke optisch das Bild bestimmen, sollen neue Gewerbekomplexe hochgezogen werden. Zunächst steht der Abriss des Bestands an.

55.000 Quadratmeter Gewerbefläche an der Kurt-Schumacher-Straße sollen für die Nutzung durch Mittelständler aus den Bereichen Industrie und Handwerk aufbereitet werden. Hallengrößen ab 400 bis über 4500 Quadratmeter sind vorgesehen. Die Pläne wurden vergangenen November vorgestellt. Die Investoren haben das 110.000 Quadratmeter große Gelände gekauft. Lesen Sie auch: Gelsenkirchen: Neuer Gewerbepark für über 40 Millionen Euro

Gelsenkirchener Gewerbepark „Berliner Brücke“ wird zum „Business Park Schalke“

Die Visualisierung zeigt, wie der Business Park Schalke künftig aussehen könnte. Links das Amevida-Gebäude direkt an der Berliner Brücke.
Die Visualisierung zeigt, wie der Business Park Schalke künftig aussehen könnte. Links das Amevida-Gebäude direkt an der Berliner Brücke. © Unbekannt | MLP Group

Der Callcenter-Spezialist Amevida hat mit seinem repräsentativ herausgeputzten Hauptsitz 2017 vorgelegt und das Entree zum Gewerbepark an der Kurt-Schumacher-Straße 100 ansehnlich besetzt. Nun will auf dem angrenzenden Gelände die MLP Group mit Sitz im polnischen Warschau bis 2024 für rund 40 Millionen Euro den bisherigen Gewerbepark Berliner Brücke gründlich verändern. Erste vorbereitende Arbeiten vor Ort haben bereits begonnen. Zum Verfahrensstand nimmt Patrick Schumacher-Kurowski, MLP-Manager für Deutschland und Österreich, Stellung. Weiteres Thema: Zentrale des Call-Center-Riesen Amevida ist umgezogen

Bebauungsplanverfahren soll der Rat der Stadt im März auf den Weg bringen

„Anfang Dezember haben wir planmäßig den Antrag für das Bebauungsplan-Verfahren bei der Stadt Gelsenkirchen eingereicht. Wir stehen im engen Austausch mit Behörde sowie Referatsleitung und konnten weitere Unterlagen im Januar abstimmen und übermitteln. Unser Ziel ist es nun, den Aufstellungs- und Einleitungsbeschluss im März dieses Jahres in den Rat der Stadt Gelsenkirchen einzubringen“ Damit, so . Schumacher-Kurowski, „hätten wir einen großen Meilenstein unseres Projekts erreicht“.

Im zweiten oder dritten Quartal 2022 soll der Teilabriss beginnen

Die Liegenschaft wurde mittlerweile gesichert und winterfest gemacht. Das Abbruch- samt Rückbau- und Entsorgungskonzept werde gerade entwickelt und soll im 1. Quartal fertiggestellt werden, so der Manager. Nötige Abstimmungstermine mit Umwelt-, Bodenschutz- sowie unterer Wasserbehörde seien für Februar 2022 geplant. Im zweiten oder dritten Quartal soll dann der Teilabriss beginnen. „Damit liegen wir gut im Zeitplan. Wir sind daher zuversichtlich, das Projekt gemäß unserem Zeitplan realisieren zu können“, sagt Patrick Schumacher-Kurowski.

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Die MLP Group wurde 1998 in Warschau gegründet und ist seit 2013 an der Warschauer Börse WSE notiert und ist nach eigenen Angaben „führender Entwickler, Eigentümer und Asset Manager von hochwertigen Logistik- und Industrieparks sowie Gewerbeparks in Polen, Deutschland, Österreich und Rumänien“. Seit 2017 ist das Unternehmen auf dem deutschen Markt und betreibt derzeit drei Standorte in Berlin, Unna und Schwalmtal/Mönchengladbach. Der Nettoinventarwert des Investmentfonds wird mit 326 Millionen Euro angegeben.

  • Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Gelsenkirchen in unserem Newsblog
  • Lesen Sie mehr Geschichten aus Gelsenkirchen