Oberhausen. Im Technologiezentrum Umwelt können Kriegs-Geflüchtete Grundsicherung beantragen. Oberhausen hat schon über 2200 Ukrainer aufgenommen.

Das Jobcenter Oberhausen betreut Menschen aus der Ukraine, die in Oberhausen eine Zuflucht gefunden und einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV) haben, ab dem 1. Juni 2022 ausschließlich über den Integration Point im Altbau des Technologiezentrums Umweltschutz (TZU), Essener Straße 3. Geöffnet hat der Integration Point montags, dienstags und donnerstags von 7.30 bis 15.30 Uhr sowie mittwochs und freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr.

Wechsel in die Grundsicherung

Menschen, die seit Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, wechseln laut Informationen des städtischen Krisenstabs vom Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in die Grundsicherung (SGB II). Dadurch erhöht sich die Höhe des Regelsatzes und es werden die tatsächlichen Kosten für die Unterkunft übernommen. Zusätzlich werden sie in die gesetzliche Krankenkasse aufgenommen. Für die Antragstellung sollte ein Termin vereinbart werden, damit bei Bedarf ein Dolmetscher bestellt werden kann.

Hotline in ukrainischer Sprache

Solange die geflüchteten Menschen noch nicht vom Jobcenter betreut werden, können sie sich zur Beratung und Unterstützung für den Einstieg in den Arbeitsmarkt weiterhin an die Arbeitsagentur wenden. Eine Service-Hotline in ukrainischer und russischer Sprache ist unter 09 11 17 87 915 erreichbar.

Eintritt in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt

Die Jobcenter beraten und unterstützen beim Eintritt in den Arbeits- oder Ausbildungsmarkt. In einem ersten Schritt erhalten die geflüchteten Menschen bei Bedarf Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung, beim Spracherwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen. Danach sind Unterstützung bei der Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung und auch Hilfen bei der Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen möglich.

Kriegsgeflüchtete: Aktuelle Zahlen für Oberhausen

Bisher sind 2573 Flüchtlinge aus der Ukraine (Stand 25. Mai, 8.30 Uhr) in Oberhausen aufgenommen worden, davon 1291 Frauen und 372 Männer über 18 Jahre, 224 Kinder unter sechs Jahre sowie 564 schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Da einige Geflüchtete Oberhausen wieder verlassen haben, leben aktuell 2238 ukrainische Geflüchtete in der Stadt. 1197 Personen (54 Prozent) sind in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, 1041 Personen (46 Prozent) in privatem Wohnraum.