Oberhausen. Wer einen Smart-TV besitzt, erst recht einen normalen Computer, kann die Werke der Kurzfilmtage Oberhausen sehr einfach und günstig anschauen.
Wenn man mit Oberhausenern über die Internationalen Kurzfilmtage spricht, dann schätzen viele zwar durchaus den weltweiten Imagegewinn für ihre Heimat durch das seit 1954 existierende älteste Kurzfilmfestival der Welt. Dennoch gibt es sehr viele Bürger, die noch niemals während des Festivals den Kinosaal betreten haben, um sich eine sehr unbekannte Auswahl an Schwarz-Weiß-, Farb- und Videofilmen anzuschauen. Denn es ist oft ein filmisches Abenteuer – im Unterschied zu Hollywood-Blockbustern weiß man nie, was man bekommt: Das ist einerseits der Reiz, andererseits ein Risiko.
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Deshalb ist die 67. Auflage für zahlreiche Menschen eine echte Chance, die es vor der Corona-Pandemie noch nie gab: Man kann zu Hause im reichhaltigen Kurzfilmangebot dieser Tage (über 400 Filme) auf dem gewohnten Fernseher oder iPad oder Home-Computer per Internet auf der offiziellen Kufita-Website wühlen – und sich die vielversprechendsten Kurzfilme anschauen. Man ist eben nicht gezwungen, zwei Stunden im Kinosaal eine feste Vorauswahl von Wettbewerbsfilmen anzuschauen – und geduldig auszuharren.
Es ist technisch nicht so schwierig, wie manche vielleicht befürchten. Die Festivalleitung hat sich entschlossen, keine Tickets für einzelne Filme zu verkaufen, sondern bietet nur einen Festivalpass für das komplette Programm an – für wirklich günstige 15 Euro. Wer nur die Kinder- und Jugendfilme schauen möchte, zahlt sogar nur fünf Euro. Bevor man den Pass kaufen kann, muss man ein Konto auf der Webseite einrichten: E-Mail-Adresse und ein selbst ausgedachtes Geheimwort reichen. Bezahlt werden kann über PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung.
Über Internetbrowser auf dem Fernseher zu Hause anschauen
Auf seinem Smart-TV (oder PC) kann man dann im dort installierten Browser die Webseite der Festivalplattform aufrufen, die auch unter kurzfilmtage.de leicht zu erreichen ist: https://kurzfilmtage.filmchief.com/.
Oben rechts befindet sich der Reiter „Anmelden“, unter dem man seine Mail-Adresse und sein Geheimwort eingeben muss, um die Filme sehen zu können. Diese sind überwiegend mit deutschen oder englischen Untertiteln versehen. Auf der Festivalplattform werden an unterschiedlichen Tagen die Wettbewerbsfilme und Sonderschauen freigeschaltet. Sie sind dann 48 Stunden lang online verfügbar – und man kann sie so häufig ansehen, wie man will. Die Filme kann man also nicht einfach so auf Youtube oder anderen Streamingplattformen schauen, sondern nur auf der Kufita-Festivalseite.
Schön und nützlich: Zu jedem Kurzfilm gibt es sehr gute Kurzbeschreibungen, so dass man sich schon einen Eindruck verschaffen kann, bei welchem Film es sich lohnt, einmal hineinzuschauen. Besonders aufschlussreich und sehr gelungen: Am Ende des Kurzfilms ist ein kurzes Video des Filmregisseurs zu sehen, der erläutert, welche Ideen hinter seinem Werk stecken und wie die Produktionsbedingungen ausgesehen haben.
Die Regisseur-Videos lohnen sich besonders, weil die meist jungen Filmemacher mit so viel Leidenschaft über ihren Kurzfilm reden, dass man selbst auch noch begeisterter über den gerade gesehenen Kurzfilm ist, wenn er gut war. Wenn man den Film eher mau beurteilte, sieht man nach dem Filmmacher-Video die Bilder vielleicht mit anderen Augen. Eine Übersicht über alle Programme mit den Infos zu den Kurzfilmen gibt es jedenfalls auch auf dieser Internetseite: https://www.kurzfilmtage.de/de/festival/programm/. Viel Spaß dabei – die Kurzfilmtage laufen noch bis zum Montag, 10. Mai 2021.