Mülheim. Das Elvis-Modell aus dem 3-D-Drucker der Mülheimer Firma Ego3D wurde in Bronze gegossen. Zu Elvis’ Geburtstag am 8. Januar wird sie aufgestellt.

Den Mülheimer Elvis gibt es jetzt in Bronze. Die lebensgroße Nachbildung von Elvis Presley, die die Saarner Firma Ego3D im letzten Herbst anfertigte, diente als Modell für einen Bronzeguss. Geschäftsführer Robert Fischer war dabei, als die fertige Statue am Montag in der Glocken- und Kunstgießerei Rincker Sinn präsentiert wurde.

Installation auf Fußgängerbrücke

„Der letzte Schritt im Herstellungsprozess ist getan. Die Statue sieht genauso aus, wie wir sie modelliert haben. Sie ist toll geworden“, berichtet er. Die Arbeit soll nun auf einer Fußgängerbrücke in Bad Nauheim installiert werden, auf der der legendäre Rock’n’Roller einst selber stand. Die feierliche Übergabe des Denkmals ist für den 8. Januar, den 85. Geburtstag von Elvis, geplant.

Lebensgroße Statuen haben die Mitarbeiter von Ego3D schon häufiger angefertigt. So modellierten sie beispielsweise Thomas Gottschalk oder auch Wilhelm Tell. Auch Büsten von prominenten Menschen haben sie viele entworfen – darunter natürlich Ludwig van Beethoven. „Einen so außergewöhnlichen Auftrag wie den Elvis hatten wir aber noch nie“, sagt Robert Fischer. Erteilt hatten ihn mit Angela Storm und Meike Berger zwei rührige Elvis-Fans. Ihnen war aufgefallen, dass es in Bad Nauheim, wo der US-Sänger zwei Jahre lang Militärdienst leistete, nichts gab, was an ihn erinnerte.

Neues Projekt: Büste von Thomas Mann

Das Motiv einer Fotografie, auf der Elvis Uniform trägt und sich lässig an das Brückengeländer im hessischen Kurort lehnt, bildete die Mülheimer Firma dreidimensional nach, man fertigte am Computer und 3D-Drucker das detailreiche Modell in Kunststoff an. Im Oktober 2019 kamen die beiden Auftraggeberinnen, um es abzuholen. „Das war ein sehr emotionaler Augenblick, die Damen sind eben echte Fans und waren vor Begeisterung ganz außer sich“, erzählt Fischer.

Das gesamte Projekt kostet rund 30.000 Euro und wird ausschließlich über Spenden finanziert. Etwa die Hälfte davon geht an Ego3D. Dort bastelt man schon an neuen spannenden Produkten für Unternehmen – an Büsten von Thomas Mann, Robert Koch, Marie Curie oder Konrad Zuse, dem Erfinder des Computers.