Oberhausen. Das kann sich für Familien, die nicht zu viel verdienen, lohnen: Oberhausener Eltern mit zwei Kindern erhalten bis zu 139.000 Euro Billigkredit.
Immobilien sind teuer, die Zinsen dafür immer noch sehr günstig. Zudem gibt es nach Angaben der Bausparkasse LBS eine verbesserte Landesförderung, die die Finanzierung eines Hauses oder einer Eigentumswohnung erheblich erleichtern kann. So erhält eine vierköpfige Familie in Oberhausen für den Erwerb der eigenen vier Wände ein vergünstigtes Baudarlehen von bis zu 139.000 Euro. Das sind 4700 Euro mehr als im Vorjahr.
Insgesamt stehen in Oberhausen für die Wohnraumförderung 9,2 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind 6,9 Millionen Euro für den Mietwohnungsbau vorgesehen, 1,2 Millionen Euro für die ökologische Modernisierung und 1,1 Millionen Euro für die Schaffung von Wohneigentum.
Weil die Immobilienpreise in NRW sehr unterschiedlich sind, werden die Gemeinden in vier sogenannte Kostenkategorien eingestuft. Oberhausen gehört unverändert zur zweithöchsten Kategorie, hier beträgt das Grunddarlehen 104.000 Euro. Hinzu kommt ortsunabhängig ein Familienbonus von 17.500 Euro pro Kind. Wer seinen Neubau barrierearm ausstattet, erhält ein Zusatzdarlehen von 10.000 Euro, Holzbau wird mit bis zu 15.000 Euro zusätzlich gefördert.
Für das Billigdarlehen darf man nicht mehr als 54.500 Euro verdienen
„Das Landesdarlehen wird - ebenso wie ein Bauspardarlehen - im Grundbuch nachrangig eingetragen. Das kann für den erstrangigen Kredit noch einmal günstigere Konditionen bedeuten“, erläutert LBS-Gebietsleiter Jochen Stimberg nach Angaben einer Pressemitteilung der Bausparkasse.
Die Kosten für die Förderdarlehen sind gesenkt worden: Sie werden jetzt zu 100 Prozent ausgezahlt, der Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 0,5 Prozent wird künftig von der Restschuld berechnet. Zudem gibt es auf Antrag gleich zu Beginn einen Tilgungsnachlass von 7,5 Prozent auf die gesamte Darlehenssumme, das sind im Beispiel der vierköpfigen Familie nach Rechnung der LBS 10.425 Euro.
Das Bruttoeinkommen der Musterfamilie darf bis zu rund 54.500 Euro betragen, 15 Prozent der Gesamtkosten des Immobilienerwerbs müssen als Eigenkapital mitgebracht werden. Die Gesamtkosten setzen sich aus dem eigentlichen Immobilienkaufpreis und den sogenannten Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notar oder Makler zusammen.