Gelsenkirchen. Die Nachfrage nach Baugrundstücken in Gelsenkirchen ist nach wie vor hoch. Wir sagen, wo es noch freie Flächen gibt, und wann dort gebaut wird.


Den Traum vom eigenen Haus wollen sich viele
Gelsenkirchener
weiterhin – auch wegen der niedrigen Zinsen für einen Baukredit – erfüllen. Klar, dass da die Nachfrage nach Baugrundstücken recht hoch ist.

Aber wo gibt es die in Gelsenkirchen? Diese Frage hat man sich bei der Stadtverwaltung auch gestellt, und bei der Erstellung des Handlungskonzeptes Wohnen im Jahr 2018 ein Wohnbauflächenpotenzial von rund 143 Hektar ermittelt. Gemeinsam mit den derzeit in Entwicklung befindlichen Flächen konnten seit 2018 etwa 46 Hektar Wohnbauflächen genutzt werden.

So viel Wohnbaufläche gibt es derzeit in Gelsenkirchen



Bei den noch nutzbaren Flächen handelt es sich nach Angaben der Stadt um Baulücken, kleinere Siedlungserweiterungen sowie größere Flächen, die nun nach und nach entwickelt werden.

Stand Oktober 2020 gibt es in Gelsenkirchen also rund 97 Hektar Fläche, die für Wohnbebauung genutzt werden kann – genau gesagt sind es 973.395 Quadratmeter. Davon sind 85.680 Quadratmeter kurzfristig bebaubar, 367.728 Quadratmeter mittelfristig, 249.195 Quadratmeter langfristig. Die restliche Fläche von 270.791 Quadratmeter entfällt auf Baulücken.

Diese Wohnformen sind gerade besonders beliebt



Bei der Stadt hat man sich auch Gedanken darüber gemacht, welche Zielgruppe vor allem angesprochen werden soll – „zielgruppenspezifische Wohnraumentwicklung“ heißt das auf Behördendeutsch. Dabei wurden die Nachfrage der Personengruppen und deren jeweilige Anforderungen an ihr Lebensumfeld ermittelt.


Am größten sei die Nachfrage derzeit nach
Ein- und Zweifamilienhäusern
, teilt die Stadt mit. „Insbesondere Familien schätzen die Qualitäten, die diese Wohnform bereithält“, so ein Stadtsprecher. Nachgefragt seien familiengerechte Wohnungszuschnitte, private Außenflächen sowie der Zugang zu Spielmöglichkeiten und ein gewisses Maß an Privatsphäre – auch im Geschossbau.

Diese Flächen sind kurz- bis langfristig verfügbar



„Mehrfamilienhäuser mit einfamilienhausähnlichen Qualitäten verbinden dabei verschiedene Vorteile“, so der Stadtsprecher. Der kosten- und flächensparende Geschosswohnungsbau biete nicht nur die Möglichkeit mehr Familien mit Wohnraum zu versorgen, auch aus Umweltgesichtspunkten sei eine flächensparende Bauweise erstrebenswert.

Baugrundstücke gebe es in allen Stadtteilen von Gelsenkirchen, teilt die Stadt mit – manche sind kurzfristig bebaubar, andere mittel- und langfristig. Diese Flächen weist die Stadt aktuell als Wohnbauflächen aus.


Zur Erklärung: kurzfristig bedeutet, dass in spätestens einem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann, mittelfristig heißt, dass in zwei bis fünf Jahren die Bagger rollen, langfristig sind es fünf bis zehn Jahre. Die Zahlen in Klammern geben die Wohneinheiten an, die dort voraussichtlich entstehen.


Scholven:
Im Brömm (voraussichtlich 25 Wohneinheiten, mittelfristig), westlich Bülsestraße (41, wird derzeit vermarktet)


Hassel:
Egonstraße (70 bis 100, mittelfristig), ehemalige Kokerei Hassel (160-200, mittelfristig)


Buer:
Ehemaliges Amtsgericht (88, mittelfristig)
, westlich Beckeradstraße (30, mittelfristig), ehemalige Stadtwerke Horster Straße (noch keine Schätzung), Buerscher Waldbogen (250, wird derzeit vermarktet), Görtzhof (46, mittelfristig)


Horst:
Die Wohnbaupotenziale sind aufgrund der Nähe zu BP derzeit nicht planerisch gesichert, es sind weitergehende Immissionsprüfungen notwendig (langfristige Potenziale)


Bismarck:
Stadtquartier Graf Bismarck (700, wird derzeit vermarktet), östlich Kanalstraße (267, mittelfristig)


Feldmark:
Umnutzung Küppersbusch (35 bis 40, mittelfristig)


Ückendorf:
Güterbahnhof Gelsenkirchen/Wattenscheid (200, mittelfristig)


Bulmke-Hüllen:
Richardstraße (120, wird derzeit vermarktet)


Resser Mark:
Kirchengrundstück St. Ida (16 bis 18 Reihen- und Doppelhäuser, mittelfristig)

„Eher kleinere Flächen, beispielsweise Baulückenschließungen, können beinahe im gesamten Stadtgebiet identifiziert werden, sodass die Möglichkeit besteht, in weiten Teilen Gelsenkirchens Wohnraum zu schaffen“, so der Stadtsprecher.



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