Köln..
Es war ein guter Tag für NRW-Kandidaten. Bei der ersten Live-Show von „Deutschland sucht den Superstar“ kamen allein drei Bewerber aus Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland unter die letzten Zehn der RTL-Talentshow.
Jury-Chef Dieter Bohlen war milde gestimmt: „Ich bin heute fast im Taumel, die Leistung, die ihr hier abliefert, ist fantastiert“, schwärmte er. Zuweilen war Bohlens Lob von einem Kalauer kaum zu unterscheiden. So jubilierte der selbst ernannte Pop-Titan über den Auftritt von Vanessa Krasniqi (17) aus Iserlohn: „Krass, krasser, Krasniqi.“ Bohlens Kollege Bruce Darnell sekundierte: „Von den Mädels hast du die beste Stimme!“ Die junge Sauerländerin hatte die Jury mit ihrer Version von Mariah Careys „I’ll Be There“ bezaubert.
Jury überschlägt sich mit Lob für Iserlohnerin
Gut eine Stunde, nachdem sie die Fahrkarte für die DSDS-Mottoshows gewonnen hatte, schlendert eine glückliche Vanessa Krasniqi in den Backstage-Bereich des 1200 Besucher fassenden TV-Studios. Ihre knallgelben High Heels trägt sie in der Hand, endlich hat sie wieder bequemere Schuhe an. Obwohl sie schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen ist, die Generalprobe und den abendlichen Auftritt vor Millionen von Fernsehzuschauern hinter sich hat, steckt die 17-jährige Iserlohnerin voller Elan. „Wir ziehen schon morgen früh in die Villa. Ich glaube nicht, dass ich heute Nacht schlafen kann. Wir wollen uns ja auch noch von denen verabschieden, die es nicht geschafft haben“, sagt Vanessa.
Da kommt sie wieder raus, die „soziale Ader“ der Schülerin, die sich von „Deutschland-sucht-den-Superstar“-Juror Dieter Bohlen hatte anhören müssen, sie wirke arrogant. Doch das hatte Kollege Bruce Darnell an diesem Samstagabend vor aller Öffentlichkeit mal eben klargestellt: „Du hast Dich beim Recall so um die anderen gekümmert, Du kannst nicht arrogant sein.“ An ein Weiterkommen hatte die Jury nie gezweifelt. „Für mich bist du heute die beste Sängerin“, hatte ihr der „Pop-Titan“ gleich nach ihrem Auftritt bescheinigt. „Es war das erste Mal, dass ich richtig in mir drin war und gespürt habe, was ich gesungen habe. Es war so ein tolles Gefühl“, sagt sie.
Zwei Konkurrenten aus Nordrhein-Westfalen
Die jüngste Teilnehmerin des Sangeswettbewerbs, Fabienne Rothe (16) aus Dormagen, nannte Bohlen „die süßeste Versuchung, seit es ,DSDS’ gibt“. Als dritter NRW-Kandidat kam der Kölner Musiker Hamed Anousheh (26) weiter. Alle drei Kandidaten aus NRW nutzen zur Sympathie-Werbung auch die Möglichkeiten des sozialen Netzwerks Facebook. Die größte Fan-Gemeinde versammelt Hamed um sich. Er verbuchte bis gestern Abend fast 24 000 Fans auf seiner Seite.