Oberhausen. Jana Skolina (21) kämpft am Samstag bei „Deutschland sucht den Superstar“ als eine der letzten 16 Kandidaten in der Live-Show um die Gunst der Zuschauer. Nicht nur mit ihrer Stimme, sondern auch mit Sexappeal und knappen Outfits hat die Oberhausenerin bei der Jury um Dieter Bohlen bisher für Aufsehen gesorgt. Ein Interview.
Sie sind Jury und Publikum bisher auch durch mutige Outfits aufgefallen. Wie viel Sexappeal muss ein Superstar überhaupt haben?
Jana Skolina: Äußeres und Stimme müssen gleichermaßen passen. Die Kleidung, Bewegung und Ausstrahlung lassen einen Star auf der Bühne wirken. Natürlich ist die Stimme wichtig, aber zur anderen Hälfte zählt das Erscheinungsbild. Ich fühle mich in meinen Outfits wohl, das hilft mir locker zu werden.
Manchmal führt dies auch zu Missgunst. Wie gehen Sie mit Spöttern um?
Skolina: Generell habe ich kein Problem mit Kritik. Neid ist sicher etwas anderes. Aber Kritik ist wichtig für mich. Das habe ich während der Zeit bei DSDS noch stärker gelernt.
Vor der Show haben Sie aber noch vor der Jury gebibbert. War aus Ihrer Sicht die Furcht vor Dieter Bohlen berechtigt?
Skolina: Ich hatte schon Angst, was Dieter Bohlen sagt. Aber er hat mir schnell Komplimente gemacht. Ich finde es wichtig, dass die Jury etwas kritisiert. So etwas hilft mir weiter. Ich möchte mich unbedingt verbessern.
Wie hat sich Ihr Leben verändert?
Skolina: Es ist wirklich ein komisches Gefühl. Mich sprechen beim Einkaufen plötzlich wildfremde Leute an. Zunächst sind sie unsicher, aber trauen sich doch, mit mir zu reden. Die meisten Leute sind völlig aus dem Häuschen. Das ist zwar ungewohnt, aber ich empfinde das als positiv.
Was hat Sie bei „Deutschland sucht den Superstar“ am meisten überrascht?
Skolina: Ich komme aus Lettland, stamme gebürtig aus Riga, und habe dort bei einer Variante von DSDS den zweiten Platz belegt. In Deutschland ist die Show aber sehr viel größer - und die Chancen etwas zu erreichen ebenfalls. Unsere Reise auf die Malediven war fantastisch. Ich habe viele neue Leute getroffen.
Nun treten Sie am Samstag nicht nur vor die Jury, sondern auch vor ein großes Live-Publikum. Eine maßgebliche Veränderung?
Skolina: Das ist ein gewaltiger Unterschied. Da werden 1000 Menschen im Studio sitzen. Ich werde aufgeregt sein, das weiß ich jetzt schon. Aber es ist positiver Stress. Wenn ich auf der Bühne stehe, denke ich nur noch: Toll!
Wie lautet Ihr Geheimrezept gegen die Angst?
Skolina: Ich mache mir selber Mut. In sämtlichen Lebenslagen funktioniert das. Und ein ganz wichtiger Bestandteil ist die Musik. Ich habe Musik studiert und schon immer gerne Karaoke gesungen. Wenn ich nervös bin, fange ich an zu singen – oder ein wenig zu tanzen. Das sind dann meistens meine Lieblingsstücke von Lady Gaga.
Sie arbeiten in Oberhausen als freie Übersetzerin. Welche Botschaft haben Sie an Ihre Stadt?
Skolina: Ich lebe gerne in Oberhausen. Darum bitte ich alle Zuschauer am Samstag während der Show für mich anzurufen. Wir Oberhausener müssen zusammenhalten. Falls ich gewinne, können wir alle gemeinsam feiern gehen. (lacht)
Das Gespräch führte Dirk Hein