Gelsenkirchen. Die Inzidenz sinkt, Gelsenkirchener können in der Feldmark wieder trödeln. Warum der Markt an der Veltins-Arena hingegen noch geschlossen hat.

Nein, Hochbetrieb habe am vergangenen Samstag auf dem Trödelmarkt an der Trabrennbahn noch nicht geherrscht, sagt Markus Seidl. Und das, obwohl der Markt an der Nienhausenstraße in der Feldmark zum ersten Mal in diesem Jahr öffnen durfte. „Es war ein vorsichtiger Beginn, eher von Null auf 70 statt direkt auf 100“, berichtet der Marktorganisator.

Ein Markt lässt sich nicht auf Knopfdruck wieder hochfahren. Manche Händler hätten auf Ware warten müssen. Ohnehin müsse sich zunächst noch vieles erst wieder einspielen. Dennoch seien rund 800 Besucherinnen und Besucher vor Ort gewesen.

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Die Öffnung des Trödels wurde durch den Sinkflug der Inzidenzwerte möglich gemacht. Seitdem sich Gelsenkirchen in der zweiten Stufe der NRW-Coronaschutzverordnung befindet, sind Märkte unter freiem Himmel erlaubt. Inzwischen liegt die Emscherstadt sogar in Stufe eins. Für Trödel- und Flohmärkte heißt das: Pro Kunde muss eine Fläche von sieben Quadratmetern zur Verfügung gestellt werden. Und es gilt weiterhin die Maskenpflicht.

Diese sei am Samstag von rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kontrolliert worden, sagt Seidl. Etwa 25 Personen waren insgesamt im Einsatz. Wochentags – der Markt öffnet jeden Montag, Mittwoch, Freitag und eben Samstag – seien es weniger. Unternehmer Seidl ließ Desinfektionsmittelspender an den Ein- und Ausgängen aufstellen, alle hätten sich an die Regeln gehalten: „Es lief harmonisch ab.“

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Gewundert hat sich Seidl darüber nicht. „Die Leute haben mit den Hufen gescharrt und wollten wieder raus. Sie waren glücklich, sich und die Händler wiedersehen zu können“, sagt er. Schließlich habe der vergleichsweise kleine Trödelmarkt an der Trabrennbahn auch eine wichtige soziale Funktion.

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Deutlich mehr kann etwa fünf Kilometer weiter nördlich an der Veltins-Arena los sein. Der dortige Trödelmarkt, den Seidl ebenfalls verantwortet, hat einen überregionalen Charakter. Hier ist eine Öffnung derzeit allerdings noch nicht geplant, erklärt Seidl: „Davor habe ich sehr großen Respekt. Wir warten auf ein passendes Coronaschutzgesetz.“

Die Pandemielage müsse einen reibungslosen Betrieb ermöglichen. Herausfordernd sei, dass das Areal an der Arena nicht eingezäunt ist, die Einhaltung von Abständen und der Maskenpflicht ließen sich nur schwer kontrollieren. Deshalb seien Aufwand und Risiko für einen Wiederbeginn zu groß – noch.

Wenn sich die Corona-Lage weiterhin positiv entwickle, dann könnte es Anfang September auch an der Arena losgehen, hofft Seidl. Zu jenem Zeitpunkt sieht die NRW-Coronaschutzverordnung gelockerte Schutzregeln auch für größere Veranstaltungen vor.