Oberhausen. Wegen Drogenhandels standen sechs Männer vor dem Landgericht. Zwischen 2016 und 2019 handelten sie in Oberhausen mit Hunderten Kilo Marihuana.
Wegen Drogenhandels und räuberischer Erpressung muss ein 35-jähriger Oberhausener für neun Jahre in Haft. Zwischen 2016 und 2019 war er der Haupttäter einer Gruppierung, die gute Kontakte zur albanischen Drogen-Mafia ausnutzte. Mehrere Hundert Kilo Drogen fanden aus Südosteuropa den Weg nach Oberhausen, um hier verkauft zu werden.
Der 35-Jährige wurde vom Landgericht Duisburg außerdem verurteilt, weil er den Inhaber einer Bau-Firma in Oberhausen bei mehreren Gelegenheiten bedrohte und Geld forderte. Bereits zu Beginn des Prozesses hatte der Angeklagte gestanden, den Mann bei einem Vorfall mit einer Schusswaffe bedroht und so 128.000 Euro erbeutet zu haben.
Gericht weist Oberhausener in Entziehungsanstalt ein
Allerdings wird der 35-Jährige nur noch etwa zwei Jahre im Gefängnis sitzen. Dann wird der Drogensüchtige in einer geschlossenen Entziehungsanstalt eine mindestens zweijährige Therapie antreten. Ist sie erfolgreich, könnte er danach wieder unter Auflagen auf freien Fuß kommen. Ein 33-Jahre alter Oberhausener wurde im Zusammenhang mit den Drogengeschäften und der räuberischen Erpressung wegen Beihilfe zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Insgesamt mussten sich in dem Verfahren sechs Männer verantworten. Mit Blick auf den Seuchenschutz in Corona-Zeiten war das der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts Duisburg allerdings zu viel gewesen. Aus einem Prozess wurden zwei gemacht, die vor ziemlich genau einem Jahr gestartet wurden. Bis zum letzten Urteil beschäftigen sie die Strafkammer insgesamt 48 Verhandlungstage lang.
Alle Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt
Ein 33-jähriger Düsseldorfer, der die Lieferungen aus Albanien steuerte, wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Zwei weitere Männer aus Oberhausen waren von den Mitangeklagten beliefert worden. Sie verkauften das Rauschgift in verschieden großen Mengen in Oberhausen an diverse Kunden weiter. Dafür gab es Strafen zwischen vier Jahren und drei Jahren und acht Monaten. Ein 28-Jähriger Duisburger kam wegen Beihilfe mit 21 Monaten Haft davon.