Gelsenkirchen. Penny eröffnet im Gelsenkirchener Bahnhofcenter seine größte Filiale in der Stadt. Was sich die Beteiligten von der Neuansiedlung erhoffen.
Endlich ist es so weit, könnte man sagen: Nach langem Warten, einer intensiven Zeit des Umbaus ist das Gelsenkirchener Bahnhofcenter wieder um einen Ankermieter reicher. Am heutigen Donnerstagmorgen um 7 Uhr will der neue Penny-Markt seine Türen für die Kundinnen und Kunden zum allerersten Mal öffnen. Mit der Ansiedlung des Discounters in der City verbinden sich viele Hoffnungen.
Neueröffnung im Gelsenkirchener Bahnhofcenter: große Erwartungen an Penny
„Wir hatten immer einen Lebensmittler an dieser Stelle“, erklärt Tanja Böse-Saurien. „Zuerst Deschauer, eine ganz alte Handelsgruppe, dann Kaufpark und dann Rewe Ihr Kaufpark“ zählt die Managerin des Bahnhofscenters auf.
Im September 2020 hatte Rewe seine Pforten dicht gemacht, seitdem war die knapp 1000 Quadratmeter große Fläche ungenutzt. „Wir sind wahnsinnig froh, dass wir endlich wieder einen Kern-Ankermieter haben“, freut sich Tanja Böse-Saurien. Und auch darüber: „Dass wir wieder das bieten können, was die Gelsenkirchener wollen“, ist sie überzeugt.
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Nun also Penny. In Gelsenkirchen wird es die größte Filiale werden, neun waren es zuletzt auf dem gesamten Stadtgebiet, die zehnte nahm im Lauf der vergangenen Monate nun immer mehr Gestalt an. 15 Mitarbeiter sollen für das Wohl der Kunden sorgen, und auch in der Stadtmitte wird Pennys neues Markthallen-Konzept realisiert.
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Heißt ganz konkret: Bei der Gestaltung der Filiale geht es weg von der so genannten „Quer-Regalierung“, wie Christian Gerhards erklärt. So wurden Nischen entwickelt, um die einzelnen Sortimentsgruppen besser darstellen zu können, so der Expansionsmanager für die Region West bei Penny weiter. Nun finden die Kunden beispielsweise alles rund um das Thema „Frühstück“ an einer Stelle – Brot, Brötchen, Kaffee, Marmelade und Co. stehen nun direkt beieinander und nicht über die gesamte Ladenfläche verteilt. Das sorge dafür, dass der Kunde jede Sortimentsgruppe besser wahrnehme und einen kompletten Blick auf das Sortiment habe, erläutert Gerhards. [Lesen Sie auch: So sollen Gelsenkirchens Zentren von Förderungen profitieren]
Dass die Regale nun nicht mehr ganz so hoch sind, ist eine weitere Neuerung. „Das macht’s den Kunden und auch den Mitarbeitern leichter“, sagt der Expansionsmanager. So wirke der Laden zudem heller und großzügiger in der Gestaltung und biete den Kunden außerdem mehr Platz.
Neueröffnung von Penny in der Gelsenkirchener City: hohe Erwartungen an Standort
Mit der Wahl des Standortes ist Christian Gerhards schon jetzt sehr zufrieden: „Er fügt sich gut ins Filialnetz ein.“ Mit der Eröffnung im Bahnhofcenter sind hohe Erwartungen verknüpft: Gerhards geht von einem „hochfrequentierten Standort“ aus und rechnet mit mehr Kunden als in einer Standard-Filiale.
Die Lage ist schließlich besonders: Das Bahnhofcenter als Tor zur Innenstadt ist gleichzeitig eben auch Verbindung zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof – mit vielen Menschen, die tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit oder zum Bummel dort vorbeikommen.
Bäckerei im Entree der neuen Penny-Filiale
Das Entree der neuen Penny-Filiale im Gelsenkirchener Bahnhofcenter bereitet die Bäckerei Hosselmann, ebenfalls frisch renoviert und vergrößert.Der neue Penny öffnet um 7 Uhr am Donnerstag, 30. September, zum ersten Mal seine Türen. Die weiteren Öffnungszeiten: immer werktags von 7 bis 22 Uhr.Die Rewe-Tochter Penny erzielte eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit ihren 2.150 Filialen und rund 29.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von acht Milliarden Euro in Deutschland.
Das Bahnhofcenter gehört seit bald vier Jahrzehnten zu Gelsenkirchens Innenstadtbild. Eine lange Zeit, in der das Bahnhofcenter in der Altstadt eine Reihe von Umbrüchen, Eigentümerwechseln, Ladenschließungen und Neueröffnungen gesehen hat. Seit Herbst 2020 unterzieht sich das Bahnhofcenter einer Verjüngungskur – auch in der Hoffnung, die Leerstände weiter zu beseitigen, das Center zu revitalisieren.
Noch gibt es keine Neuigkeiten, was die Leerstände wie etwa die ehemalige Hussel-Filiale oder die einstige Nanu Nana-Filiale betrifft. Bereits Ende Juni hatte Centermanagerin Tanja Böse-Saurien von den Planungen berichtet, beide Ladenlokale zu einem zusammenzufassen. Ein Dienstleister könnte einziehen – „wir sind mit der Post im Gespräch“, so Tanja Böse-Saurien beim Ortstermin im Sommer. Generell sei alles leider weiterhin noch in der Schwebe, erklärt die Centermanagerin den aktuellen Stand der Dinge. Einige neue Optionen seien hinzugekommen, aber noch sei vieles zu unsicher.