Gelsenkirchen-Buer. Wie die Organisatoren des achtwöchigen Open-Air-Spektakels Besucher nach Gelsenkirchen-Buer locken wollen. Und wie der Coronaschutz funktioniert.

Spekulatius in den Supermarktregalen, Deko-Nikoläuse in den Gartencentern: Es weihnachtet schon im September, alle Jahre wieder. Kein Wunder, dass da die Vorbereitungen für entsprechende Märkte auf Hochtouren laufen, sollte man meinen. Und doch kommt es für Markus Jansen, Mit-Inhaber der Veranstaltungsagentur Berns & Jansen GbR, einer verfrühten Bescherung gleich, das „Weihnachtsdorf am Dom“ überhaupt planen zu dürfen. Nachdem es 2020 wegen Corona ausfallen musste, soll es in diesem Jahr DAS Highlight in Buer werden.

„Das Tolle ist, dass das Weihnachtsdorf auf dem St.-Urbanus-Kirchplatz vom 18. November bis zum 9. Januar 2022 nahezu genauso stattfinden kann, wie wir es für 2020 konzipiert haben: mit Eislaufbahn, Bühne, Schirmbar, Gastronomiebereichen, Konzerten und Verkaufshütten“, so der Bueraner.

Gelsenkirchener Kinder können Schlittschuh laufen, Erwachsene Eisstockschießen üben

Markus Jansen, Mitinhaber der Veranstaltungsagentur Berns & Jansen GbR aus Gelsenkirchen-Buer, hatte Anfang 2020 die Idee für das Weihnachtsdorf am Dom, das dann aber wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. 2021 soll es mit nahezu allen damals geplanten Attraktionen stattfinden.
Markus Jansen, Mitinhaber der Veranstaltungsagentur Berns & Jansen GbR aus Gelsenkirchen-Buer, hatte Anfang 2020 die Idee für das Weihnachtsdorf am Dom, das dann aber wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. 2021 soll es mit nahezu allen damals geplanten Attraktionen stattfinden. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Als besondere Attraktion (nicht nur) für Kinder wird auf der Domplatte eine 200 Quadratmeter große Eislaufbahn platziert, Verleihstation für Schlittschuhe inklusive. Während jüngere Besucherinnen und Besucher dort bis zum späten Nachmittag Erfahrungen auf Kufen sammeln können, dürfen Erwachsene sich im Anschluss im Eisstockschießen üben.

„Auf der Bühne werden Bands im Rahmen kleinerer Konzerte auftreten, durchaus auch mit weihnachtlichem Anstrich, etwa im Sinne eines ,Christmas Rock’“, kündigt Jansen an, der sich gerade noch mit den interessierten Musikgruppen abstimmt.

Mehrmaliger Besuch soll sich lohnen

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Vom „singenden Weihnachtsbaum“ – eine stimmungsvoll dekorierte Gerüst-Pyramide mit Bühnenfunktion, auf der etwa Chöre auftreten – hat sich das Organisationsteam freilich verabschiedet, um die coronabedingten Abstände auch unter den Akteurinnen und Akteuren wahren zu können.

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Dass – bis auf eine Ausnahme – alle im vergangenen Jahr vorgesehenen Händler die Coronakrise bislang überstanden haben und mit dabei sind, freut Jansen riesig. „Wie für 2020 geplant, halten wir an einem rotierenden System fest: Fast jede Woche wechseln die Händler und damit die Sortimente, so dass es sich lohnt, das Weihnachtsdorf mehr als nur einmal zu besuchen.“

Besucherzahlen sollen Corona-Situation Rechnung tragen

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An den insgesamt 14 Ständen sollen die Gäste sowohl Geschenkartikel als auch Kulinarisches finden, das zum Selbst-Verwöhnen taugt: Die Palette reicht von Ruhrpott-Produkten über Gesellschaftsspiele vom buerschen Fachhändler Brettspielkontor bis hin zu flüssigen Vom-Fass-Köstlichkeiten; hinzu kommen etliche Imbissstände und eine Weinbar von Rewe Schüler.

Mussten die Organisatoren die Höchstgrenze der Besucherzahlen im vergangenen Jahr noch von erhofften 1000 auf 300 reduzieren, so könnten sich nach derzeitigem Stand – gemäß aktueller Corona-Schutzverordnung – bis zu 2500 Personen auf der 1780 Quadratmeter großen Fläche auf die Feiertage einstimmen. „Wir gehen aber von bis zu 600 Gästen aus, die sich innerhalb eines eingezäunten Bereichs auf der Domplatte aufhalten können. Sie sollen sich schließlich sicher fühlen.“

3G- oder 2G-Regel

Kontrolliert wird die Besucherzahl über eine Zugangskontrolle, auch die Einhaltung der 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) wird überprüft. Dass am Ende bei einer entsprechend hohen Inzidenz vielleicht doch nur diejenigen eingelassen werden, die gegen Corona geimpft oder genesen sind, will er jetzt noch nicht ausschließen. „Wir müssen dann natürlich klären, wie wir mit Kindern unter zwölf Jahren umgehen. Da könnte ich mir eine Ausnahmeregel vorstellen.“

Jansen hofft, mit dem fast achtwöchigen Programm (nicht nur) den Bueranern einen versöhnlichen Ausklang im turbulenten zweiten Pandemie-Jahr bieten zu können. „Das Weihnachtsdorf soll Aufbruchstimmung erzeugen und das Miteinander fördern. Wer weiß, vielleicht entstehen dort ja neue Ideen, wie wir Buer voranbringen können.“