Gelsenkirchen. Löwe Bantu hat erstmals mit Löwendame Fiona im Gelsenkirchener Zoo Nachwuchs gezeugt. Die drei Jungtiere sind wohlauf. So leben sie sich ein.
Nach dem Tod von Löwin Kiara war Bantu ein einsamer Herrscher in seinem Löwenreich in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Dann zogen am 18. Oktober 2019 zwei Damen ein: Fiona und ihre Schwester Lissy, zwei Löwinnen aus dem schwedischen Tierpark Kolmarden. Zwei Jahre später ist das tierische Familienglück perfekt. Fiona hat Nachwuchs bekommen. Sie kümmert sich um Drillinge.
Die drei Löwenbabys wurden am Freitag, 8. Oktober, geboren und sind wohlauf, teilt der Zoo am Montag mit. „Die ersten beiden Jungtiere kamen in den frühen Morgenstunden, ein drittes folgte dann am späten Vormittag“, berichtet Tierärztin Judith Wabnitz. Die vierjährige „Löwin Fiona kümmert sich vorbildlich um die drei und macht alles so, wie die Natur es vorgesehen hat.“
Löwinnen Fiona und Lissy wurden vor zwei Jahren Gelsenkirchenerinnen
Kater Bantu hatte damals gleich beim Einzug seine neuen Mitbewohnerinnen interessiert durch eine Glasscheibe beobachtet. Fiona und Lissy waren zunächst von ihm getrennt, nach dem Einzug ins Löwenhaus blieben sie einige Zeit im abgeschirmten Innengehege. Die Löwinnen lebten sich in der Folgezeit gut ein – und bald war klar, dass Bantu mit Fiona ein „Lieblingsmädel“ hat, sagt Zoom-Sprecherin Nataly Naeschke. Irgendwann vor vier Monaten hat es dann „gefunkt“. Das Ergebnis ist – nach rund 110 Tagen Tragzeit – der Familienzuwachs. Ein bis fünf Jungtiere bringen Löwinnen zur Welt, Zwillinge oder Drillinge sind bei Löwengeburten aber durchaus die Regel.
Die Drillinge befinden sich noch im Stall hinter den Kulissen
Die Geschlechter der Drillinge stehen noch nicht fest. „Es wird noch ein wenig dauern, bis wir die drei zum ersten Mal untersuchen“, so Judith Wabnitz. Auch wenn die Geburt unproblematisch verlief und die Jungtiere offenbar munter sind, bleiben Veterinärin und Tierpflege-Team wachsam: In der ersten Lebenszeit, so die Zoom-Sprecherin, könne es noch zu Komplikationen und auch einer erhöhten Sterblichkeit kommen. Am Anfang sei es daher wichtig, Mutter und Jungtiere in Ruhe zu lassen. Daher sind sie auch noch nicht für die Besucher zu sehen, sondern befinden sich im Stall hinter den Kulissen. „Dort können wir ihre Entwicklung aus der Distanz genau beobachten“, sagt die Tierärztin der Zoom Erlebniswelt.
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Lissy leistet ihrer Zwillingsschwester Fiona im Innengehege Gesellschaft. Löwe Bantu, mittlerweile neun Jahre alt und 2015 aus Dortmund zugezogen, ist dagegen für die Besucher auf der Anlage in der Erlebniswelt Afrika zu sehen. Bantu, sagt Naeschke, „ist freundlich und sehr ruhig im Umgang“. Dass er den Jungtieren gefährlich werden könnte, hält man im Zoo für eher unwahrscheinlich. Gute Voraussetzungen, dass er bald mit den beiden Löwinnen und seinen drei Kindern gemeinsam ins Gehege darf.
Löwen werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Dann muss sich langsam entscheiden, wohin die Drillinge umziehen werden.
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