Gelsenkirchen. Fiona und Lissy heißen die Neuzugänge. Die Löwenschwestern zogen aus Schweden nach Gelsenkirchen. Im Zoom werden sie Partnerinnen von Löwe Bantu.

Bantu, stolzer Löwenkater aus der Zoom-Erlebniswelt, hat jetzt zwei gebürtige Schwedinnen an seiner Seite: Die Löwenschwestern Fiona und Lissy kamen Freitag per Tiertransport in „Afrika“ an. Gestartet waren sie nachts zuvor um 22 Uhr im schwedischen Kolmården. Der erste Kontakt des künftigen Rudels bleibt auf interessierte Blicke beschränkt. Dickes Sicherheitsglas trennt Bantu von den Damen, die sich nach dem Einzug ins Löwenhaus kurz ins abgeschirmte Innengehege vortrauen. Bantu checkt die Lage und die Neuzugänge von außen und trollt sich dann auf die Freifläche. Auch die Nachbarn im Zoom-„Afrika“ schauen neugierig über den Wassergraben: Zwei Hyänen verfolgen jede Regung im Löwengehege. Zu sehen gibt es für sie einiges: Einen Radlader mit stahlglänzenden Transportkisten, eine vielköpfige Zoo-Crew rund um Revierleiterin Wiebke Wolff, eine noch größere Pressemeute.

Mucksmäuschenstill sind die Damen in der Transportbox

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Löwin Lissy und Bantu nehmen Kontakt auf. Noch trennt die Tiere eine dicke Glasscheibe. Für mindestens vier Wochen bleiben die Neuzugänge in Quarantäne.
Löwin Lissy und Bantu nehmen Kontakt auf. Noch trennt die Tiere eine dicke Glasscheibe. Für mindestens vier Wochen bleiben die Neuzugänge in Quarantäne. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Tierpflegerin Lisa Stejdahl (27) und Tier-Transportfahrerin Linda Hilbink (27) haben die Löwinnen nach Gelsenkirchen gebracht. Von Malmö ging es per Fähre nach Travemünde, von dort über Bremen ins Revier. Besondere Vorkommnisse? Keine. Die Löwinnen verlebten die Tour absolut ruhig, so die Tierpflegerin, die noch ein Paar Tage in Gelsenkirchen bleiben wird, um den Großkatzen bei der Eingewöhnung zu helfen. Um sie in die Transportkisten zu bekommen, wurden die Tiere in Schweden betäubt.

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Vor der Fahrt gab es nochmal ordentlich was zu fressen – eine große Portion Pferd. Mucksmäuschenstill sind die Damen auch nach der Ankunft. Kein Fauchen, kein Poltern ist aus dem Transporter zu hören. Wahre Schleichkatzen. Lissy zieht nach kurzem Boxentransport auf dem Radlader nach 14 Uhr ins neue Quartier ein. Ein gutes halbes Stündchen später ist auch Fiona angekommen. „Es hat allles gut geklappt. In der Regel sind Löwen sehr entspannte Tiere“, sagt Zoom-Kuratorin Nadja Niemann.

Löwen-Nachwuchs ist im Zoom nicht geplant

Nach dem Tod von Kiara (die Löwin wurde stolze 19 Jahre alt) sollte Bantu nicht allein bleiben. Zwei junge Löwinnen die „charakterlich gut passen“ wurden als neue Zoom-Bewohnerinnen in europäischen Zoos gesucht. Die Wahl fiel auf die Schweden-Mädels. Im Juli 2017 wurden die Löwinnen geboren. Bantu ist sieben Jahre alt – „ein sehr netter Kater. Er war bislang immer sehr freundlich im Umgang“, so Niemann.

Fiona und Lissy sind da!

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Große Anpassungsschwierigkeiten erwartet daher hier keiner. Zumal die Löwenschwestern ja bestens miteinander vertraut sind. Mit zweieinhalb Jahren sind sie geschlechtsreif. Doch Nachwuchs soll sich hier in Zukunft nicht einstellen. Niemann: „Wir werden mit den Tieren nicht züchten.“

Normalerweise werden Zoom-Löwen nur einmal in der Woche gefüttert. Für die neuen Bewohnerinnen sollte es dann aber doch trotz üppigem Mahl vor der Reise noch einen Nachschlag am Abend geben. Diesmal auf dem Speiseplan: Schaf

Rudelbildung im Löwengehege: TV-Teams verfolgen, wie die Transportkiste vor die Box-Tür zum Innengehege gesetzt wird. Ein Schieber trennt Löwin Fiona zu diesem Zeitpunkt noch vom Einzug ins neue Quartier.
Rudelbildung im Löwengehege: TV-Teams verfolgen, wie die Transportkiste vor die Box-Tür zum Innengehege gesetzt wird. Ein Schieber trennt Löwin Fiona zu diesem Zeitpunkt noch vom Einzug ins neue Quartier. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning