Oberhausen. Was das Robert-Koch-Institut frühmorgens meldete, bestätigt der städtische Corona-Krisenstab: einen rasanten Anstieg des lokalen Inzidenzwertes.
Viele Experten hatten damit längst gerechnet und nun ist es passiert: Der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist in Oberhausen rasant von 58,8 auf 85,4 gestiegen, was wohl dafür spricht, dass die viel diskutierten Mutationen tatsächlich große Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben.
Zum Vergleich: Duisburgs Sieben-Tage-Inzidenz hat sich sogar von 92,0 (Dienstag) auf 105,3 (Mittwoch) erhöht. NRW-weit liegt der Inzidenzwert bei 69,9. Nicht nur diese regionalen Werte zeigen: In Deutschland ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts die dritte Coronawelle angelaufen. „Wir haben ganz klare Anzeichen dafür: In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler im Gespräch mit der Uno-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf. „Ich bin sehr besorgt.“
Mann (61) verstorben
Auch der Leiter des städtischen Krisenstabs, Michael Jehn, kommentiert den deutlichen Anstieg des Inzidenzwertes innerhalb eines Tages. Das Gesundheitsamt habe bei den 78 Neuinfektionen keinen Hotspot in Oberhausen ausgemacht, unterstreicht Michael Jehn. „Die Infektionen sind über das Oberhausener Stadtgebiet gleichmäßig verteilt.“ Der Krisenstableiter ergänzt, dass die Ergebnisse der Sequenzierung auf Virusvarianten noch nicht vorliegen würden. Solange ist also auch keine Aussage möglich, welche Virus-Mutationen bei diesem Anstieg möglicherweise eine entscheidende Rolle spielen.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage liegt nun in Oberhausen absolut bei 180. Wie der städtische Corona-Krisenstab berichtet, ist zudem ein weiterer Todesfall zu beklagen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Mann im Alter von 61 Jahren Die Zahl der an oder mit Corona Verstorbenen beläuft sich nun in Oberhausen auf insgesamt 292.