Gelsenkirchen. Der Zielbetrag für den schwerst kranken Gelsenkirchener Matthias „Eisbär“ Lang ist erreicht. Aber: Neue Corona-Infektion verzögert Behandlung.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Die Spendenaktion für den schwerst kranken Gelsenkirchener Mattias „Eisbär“ Lang ist am Ziel. Wenige Tage nach dem Osterfest am Bahnwerk Bismarck mit Extra-Sammelaktion und nach weiteren Spenden ist die Zielmarke von 18.000 Euro geknackt worden für die dringend benötigten Blutwäschen des 41-Jährigen.

Spendensumme für kranken Gelsenkirchener „Eisbär“ auf 18.020 Euro angewachsen

Das bedeutet, dass die Behandlung, in die Lebensgefährtin Maria Gahl und der gelernte Kfz-Mechaniker und Mercedes-Fahrzeugbauer ihre Hoffnung setzen, schon sehr bald beginnen kann. „Wahrscheinlich schon im Mai“, sagte Frank Ukowski vom Blau Weißen Partywaggon. Ukowski und seine Mitstreiter hatten das Osterfeuer und die Konzerte auf dem Gelände in Bismarck organisiert, parallel dazu wurden weiter fleißig Spenden gesammelt.

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„In den Spendendosen haben sich 345 Euro angesammelt“, verkündete Ukowski das Ergebnis der Sammelaktion, die zusammen mit dem Aufruf auf der Online-Plattform „gofundme“ stattgefunden hat. Die Mannschaft des Partywaggons hat dann den Betrag „auf die runde Summe von 500 Euro aufgestockt“, so der Vorsitzende des Vereins weiter. Rund 200 Euro sind außerdem noch durch einen Spontan-Flohmarkt hinzugekommen, so dass das Spendenvolumen am Dienstag (26. April) bei 18.020 Euro liegt. Maria Gahl und insbesondere „Eisbär“ Matthias sind dafür „unendlich dankbar“.

„Eisbär“ wird der Gelsenkirchener Matthias L. von Freunden und Bekannten genannt. Der 41-Jährige leidet unter mehreren schweren Erkrankungen und setzt seine Hoffnung in eine Blutwäsche, die von der Krankenkasse nicht bezahlt wird. Er und seine Lebensgefährtin haben nach einem „Behandlungs- und Ärztemarathon“ aus Verzweiflung einen Spendenaufruf gestartet. Mit Erfolg.
„Eisbär“ wird der Gelsenkirchener Matthias L. von Freunden und Bekannten genannt. Der 41-Jährige leidet unter mehreren schweren Erkrankungen und setzt seine Hoffnung in eine Blutwäsche, die von der Krankenkasse nicht bezahlt wird. Er und seine Lebensgefährtin haben nach einem „Behandlungs- und Ärztemarathon“ aus Verzweiflung einen Spendenaufruf gestartet. Mit Erfolg. © Unbekannt | Foto: Maria Gahl

41-jähriger Gelsenkirchener nach Schmerztherapie auch noch mit Corona infiziert

Für den schwerst kranken „Eisbär“ sind die Blutwäschen „nach einer Ärzte- und Behandlungsodyssee“ so etwas wie der letzte Strohhalm, um sein Leiden abzumildern, wie seine Lebensgefährtin berichtete. Der Gelsenkirchener leidet unter einer Vielzahl an Krankheiten, permanente Schmerzen „rauben ihm Schlaf, Kraft und Hoffnung“. Der ehemalige Drummer der Gelsenkirchener Band „Imperial Council“ leidet unter anderem an einer bedrohlichen Fettstoffwechselerkrankung, die zum Tod führen kann, sowie unter ME/CFS – dahinter verbirgt sich eine Hirnentzündung. Die Blutwäschen sollen die Thromben, die sein Blut verstopfen, herausfiltern.

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Nach einer mehrwöchigen Schmerztherapie im Krankenhaus „mit wenig Erfolg“ ist Matthias gerade wieder zu Hause. Am Freitagnachmittag erreichten wir ihn zuletzt am Telefon. Er klang da sehr ermattet und nannte auch den Grund dafür: „Maria und mich hat es erwischt, wir haben beide Corona bekommen – ausgerechnet.“ Sobald die Infektion überstanden ist, soll es mit der Blutwäsche losgehen, der sogenannten Help-Apharese, deren Kosten die Krankenkassen nur bei einem ganz bestimmten Krankheitsbild übernehmen. Nicht aber beim Gelsenkirchener „Eisbär“.