Hamburg . Das deutsche Karriere-Netzwerk Xing gewinnt im Wettbewerb mit dem größeren US-Rivalen LinkedIn mehr zahlende Premium-Mitglieder. Allerdings drücken eine Übernahme und eine TV-Werbekampagne auf den Gewinn.
Beim Karriere-Netzwerk Xing trägt das verbesserte Angebot für zahlende Kunden Früchte. Im ersten Quartal stieg der Umsatz mit Premium-Kunden um 8 Prozent auf 13,9 Millionen Euro. Das Wachstum war damit doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Die Beiträge der Premium-Mitglieder sind die wichtigstes Erlösquelle von Xing. Das Netzwerk bietet ihnen seit kurzem in einem Partnerprogramm Vergünstigungen für Dienste anderer Unternehmen an.
Konzernweit legte der Umsatz um 16 Prozent auf 22,8 Millionen Euro zu, wie das im TecDax notierte Hamburger Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das stärkste Wachstum gab es im Geschäft mit der Personalvermittlung für Unternehmen. Dort stiegen die Erlöse um ein Drittel auf sieben Millionen Euro.
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Wegen der Übernahme der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu und der hohen Kosten für eine TV-Kampagne ging der Gewinn allerdings zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um rund ein Viertel auf 4,0 Millionen Euro. Die Zahlen fielen etwas schlechter als von Experten erwartet aus. An der Börse ging es dennoch nach oben, die Aktie legte leicht zu. Der Gewinn unterm Strich halbierte sich im Jahresvergleich auf gut eine Million Euro.
Fast 250.000 neue Nutzer in drei Monaten
Insgesamt registrierten sich im ersten Quartal im Kernmarkt Deutschland, Österreich und Schweiz 242 000 neue Mitglieder auf der Xing-Plattform. Damit wuchs der LinkedIn-Konkurrent schneller als in den vergangenen Quartalen und erreichte den besten Wert der vergangenen fünf Jahre.
Dennoch ist der größere US-Rivale LinkedIn der Burda-Tochter Xing im deutschsprachigen Raum dicht auf den Fersen: Anfang Mai knackte LinkedIn dort die Marke von fünf Millionen Mitgliedern und legte damit innerhalb von acht Monaten um eine Million Nutzer zu. Xing hatte zum Ende des ersten Quartals 7,17 Millionen Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (dpa)