San Francisco. . Microsoft setzt im Ringen mit Google und Apple künftig auf mehr Schnelligkeit. Zur Eröffnung der jährlichen Entwicklerkonferenz von Microsoft kündigte Konzernchef Steve Ballmer an, von nun an häufiger neue Versionen des Betriebssystems Windows auf den Markt zu bringen. Bisher hatte der weltgrößte Softwareanbieter etwa alle drei Jahre sein Erfolgsprogramm runderneuert und damit zuletzt den Boom von Tablets und Smartphones verschlafen.
Microsoft hat einen ersten ausführlichen Blick in sein neues Betriebssystem Windows 8.1 gewährt. Auf der Entwicklerkonferenz Build zeigte Windows-Chefin Julie Larson-Green am Mittwoch neue Funktionen, Programme und Designelemente. "8.1 ist ein veredeltes Windows 8", sagte die Managerin in San Francisco.
Larson-Green zeigte, wie sich Skype-Anrufe direkt vom Sperrbildschirm aus annehmen lassen, ohne sich extra anmelden zu müssen in Windows. Das eingebaute E-Mail-Programm bekommt neue Sortierfunktionen für Soziale Netzwerke oder Newsletter. Eine Übersichtsseite mit kleinen Symbolen soll das Auffinden von Apps erleichtern. Die Microsoft-Suchmaschine Bing wird tiefer integriert.
Kachel-Oberfläche wird bei neuer Version weniger wichtig
Auffälligste Neuerung ist aber die Rückkehr des Start-Buttons, die Microsoft bereits zuvor angekündigt hatte. Zudem kann der Nutzer es so einstellen, dass der Computer beim Hochfahren direkt auf dem klassischen Desktop landet und nicht auf der Kachel-Oberfläche, die für die Bedienung mit dem Finger ausgelegt ist.
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Damit reagiert Microsoft auf die Kritik von Nutzern, die weiterhin vor allem mit der Maus arbeiten. Beide Funktionen waren in Windows 8 nur mit Programmen von Fremdanbietern möglich.
Eine Vorabversion des neuen Windows 8.1, früher bekannt unter "Blue", können Nutzer schon jetzt herunterladen. Die endgültige Version soll laut früheren Angaben im August erscheinen. Dabei hatte Microsoft sein Windows 8 erst Ende vergangenen Jahres veröffentlicht. Konzernchef Steve Ballmer erklärte, künftig grundsätzlich in schnellerer Folge neue Produkte auf den Markt bringen zu wollen. "Das wird die neue Norm."