New York. Nach einem Sturm der Entrüstung über die Nutzungsbedingungen der neuen Spielekonsole Xbox One macht Microsoft einen Rückzieher. So ist nun doch keine ständige Internetverbindung nötig und Spiele auf einer Disc können nach Belieben getauscht und weiterverkauft werden.

Der US-Softwareriese Microsoft ist nach heftiger Kritik von Videospiel-Fans bei den Bedingungen seiner neuen Spielkonsole Xbox zurückgerudert. Gebrauchte Spiele könnten auch mit dem neuen Modell uneingeschränkt benutzt werden, kündigte der Chef der Microsoft-Sparte für interaktive Unterhaltung, Don Mattrick, am Mittwoch im Firmenblog an. Außerdem müssten die Nutzer sich nicht mehr mindestens einmal pro Tag mit dem Internet verbinden, wie ursprünglich angekündigt.

Microsoft will die neue Xbox One pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt bringen. Auch der Konkurrent Sony verkauft ab dann seine neue PlayStation 4. Die Leistungsfähigkeit der neuen Xbox wurde nach Microsoft-Angaben im Vergleich zur Vorgängerversion deutlich verbessert. Sensoren zur Erkennung von Körperbewegungen werden demnach ergänzt durch Funktionen zur Gesichts- und Spracherkennung. Genauso wie die neue PlayStation soll die Xbox zur Multimedia-Plattform für das Wohnzimmer werden.

Bei der Vorstellung von Details der beiden neuen Systeme auf der weltgrößten Spielemesse E3 vor rund zehn Tagen hatte Sony bei Kritikern und Nutzern zunächst triumphiert: Die Konsole des japanischen Herstellers soll nicht nur 100 Euro günstiger sein - 399 Euro statt 499 Euro für die Xbox; auch hatte Sony von Anfang klargestellt, dass Nutzer das Recht hätten, ein Spiel "zu nutzen, zu verkaufen, an einen Freund zu verleihen oder für immer zu behalten". (afp/dpa)